Presseaussendung · 04.12.2008 Renaturierungen: Vorarlberger Forderung wird erfüllt LR Egger: Bund lenkt in der Förderfrage ein

Veröffentlichung
Donnerstag, 04.12.2008, 10:30 Uhr
Themen
Wasser/Renaturierung/Egger
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) - Der Renaturierungsfonds nach Vorarlberger Muster setzt sich nun auch auf Bundesebene durch. "Entgegen seiner bisherigen Praxis wird der Bund künftig auch reine Renaturierungsmaßnahmen fördern und entspricht so einer langjährigen Vorarlberger Forderung", freut sich Wasserlandesrat Dieter Egger über diese Kurskorrektur. Davon werde die ökologische Situation der heimischen Gewässer unmittelbar profitieren.

Bisher hatte der Bund Renaturierungen nur im Zuge von Hochwasserschutzmaßnahmen gefördert. Damit blieben aber zahlreiche andere Gewässer mit ökologischem Handlungsbedarf auf der Strecke. Denn solche Maßnahmen sind eine Herausforderung für die Gemeindebudgets. Der Renaturierungstopf des Landes war hier der richtige Weg und bot den Gemeinden finanzielle Unterstützung, sieht sich Landesrat Egger bestätigt. Vom Erfolg zeugen zahlreiche Beispiele im ganzen Land. Dennoch blieb die fehlende Bundesförderung ein Problem, das nun endlich gelöst wurde.

Insgesamt 140 Millionen Euro will der Bund bis zum Jahr 2017 zur Verfügung stellen; bis zu 60 Prozent soll der Bundesanteil künftig betragen. Eine der Fördervoraussetzungen ist jedoch, dass das Gewässer im Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan enthalten ist. Neu ist, dass nun auch Nutzungberechtigte und auch Gewerbetreibende gefördert werden können, sieht Egger die positiven Ansätze.

Rund 90 Prozent der Vorarlberger Fließgewässer weisen eine sehr gute bis gute Wasserqualität auf. Vor allem in den Talbereichen ist die ökologische Qualität aber oft nicht gut. Denn dort sind die Gewässer vielfach begradigt, hart verbaut und damit ihrer natürlichen Strukturen und Beschattung beraubt. "Wo es machbar ist, soll durch Renaturierungen der ökologische Zustand wieder verbessert werden. Indem der Bund nun unserem Vorbild folgt, wird der Anreiz für solche Projekte deutlich erhöht", so Egger abschließend.

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