Presseaussendung · 12.12.2008 Zukunftsfähiges Personalmodell für Pflegeheime LR Schmid: Weiterer Schritt zur Qualitätsverbesserung

Veröffentlichung
Freitag, 12.12.2008, 13:11 Uhr
Themen
Soziales/Pflege/Schmid
Redaktion
Gerhard Wirth

Feldkirch (VLK) – Die Umsetzung des umfassenden 6–Punkte-Programmes zur Weiterentwicklung der Qualität in den heimischen Pflegeheimen ist in einem weiteren Punkt entscheidend vorangekommen. "Die zuständigen Fachleute haben ein gutes und zukunftsfähiges Modell der qualitativen und quantitativen Personalausstattung in den Pflegeheimen erarbeitet", berichtet Landesrätin Greti Schmid

Da die Anforderungen an die Pflegeheime in den letzten Jahren insgesamt erheblich zugenommen haben, gilt es insbesondere bei kleineren Heimen die Frage, wie viel Personal – sowohl diplomierte Fachkräfte als auch Hilfskräfte – zu welchen Zeiten verfügbar sein muss, neu zu überdenken. Dazu wurde im Oktober eine Expertengruppe mit Vertretern von Land, Gemeinden, Pflegeleitungen und Sozialpartnern eingesetzt, die jetzt einen konkreten Vorschlag vorgelegt hat. LR Schmid: "Dieses Modell berücksichtigt unterschiedlichste Parameter und ermöglicht es, für jedes Heim einzeln den qualitativen und quantitativen Personalbedarf zu berechnen." Die wesentlichen Eckpunkte des Modells:

- Neben Diplomierten sowie Pflegehelferinnen und Pflegehelfern sollen auch Heimhilfen in einer Größenordnung von rund 10 Prozent bei der Personalbemessung berücksichtigt bzw. anerkannt werden.
- Eine qualitative und quantitative Mindest–Tagesausstattung muss gegeben sein, d.h. eine konkrete Anwesenheitszeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der einzelnen Berufsgruppen.
- Eine angemessene, den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner angepasste Nachtdienstausstattung der Heime muss gegeben sein, allerdings ohne Vorgabe eines Qualifikationsschlüssels.
- Für das Modell wurde ein dreijähriger Umsetzungszeitraum definiert.

Im Landesbudget 2009 sind drei Millionen Euro für personelle Verbesserungen und Unterstützung der kleinen Häuser vorgesehen, erläutert LR Schmid. Nun gilt es die detaillierten Umsetzungsschritte einzuleiten, berufbegleitende Fortbildungsangebote festzulegen und alle Heimträger entsprechend zu informieren und zu unterstützen. In einem nächsten Schritt sollen die Ergebnisse in die künftige Tarifgestaltung überführt und in die BESA-Planung einbezogen werden. Parallel werden flankierende Maßnahmen für das Qualitätsmanagement und die Heimaufsicht definiert. Das Gesamtpaket soll laut Schmid im Jänner im Pflegheimbeirat beschlossen werden.

Vorarlberg weist eine sehr kleinräumige Gliederung des stationären Pflegewesens auf. Diese Strukturen zu erhalten ist ein wichtiges Anliegen des Landes, erklärt Landesrätin Schmid: "Die Menschen sollen auch im Alter dort bleiben können, wo sie aufgewachsen sind und ihr familiäres Umfeld haben – also ein klares JA zu kleinen Strukturen in den Regionen." Dazu bedürfe es allerdings ökonomischer und qualitativer Rahmenbedingungen, die auch erfüllbar sind.

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