Presseaussendung · 27.02.2009 Bund schafft Rahmen für Vorarlberger Modell der Kurzarbeit LH Sausgruber und LR Rüdisser: Hauptaugenmerk auf Bildung legen

Veröffentlichung
Freitag, 27.02.2009, 12:09 Uhr
Themen
Arbeitsmarkt/Bildung/Sausgruber/Rüdisser
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Nachdem der Nationalrat am Donnerstag die notwendigen Rahmenbedingungen für das Inkrafttreten des Vorarlberger Kurzarbeitszeitmodells geschaffen hat, gilt es, alle Kräfte im Bildungsbereich zu mobilisieren, betont Landeshauptmann Herbert Sausgruber: "Es kommt nun darauf an, dass den von Kurzarbeit betroffenen Menschen attraktive Angebote zur Weiterbildung unterbreitet werden. Die derzeit schwierige Phase birgt damit auch Chancen – nicht nur für die Betroffenen sondern für die Vorarlberger Wirtschaft als Ganze". Für die Unternehmen kann es nur von Vorteil sein, bewährte Mitarbeiter zu halten und sie kostengünstig weiter auszubilden, so Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser.

Bereits Mitte Dezember haben Land und Sozialpartner ein Maßnahmenpaket beschlossen, um Kündigungen angesichts der weltwirtschaftlichen Lage möglichst zu vermeiden. Zu den Maßnahmen gehört unter anderem das Programm "Bildungskarenz plus", das Unternehmen eine Alternative zur Freisetzung von Personal bieten soll. "Während das Arbeitsmarktservice das Einkommen in Form eines Weiterbildungsgeldes in Höhe des fiktiven Arbeitslosengeldes finanziert, erstattet das Land dem Unternehmen 50 Prozent der Ausbildungskosten zurück", informiert Landesrat Rüdisser. Der Arbeitnehmer wird vom Unternehmen zeitgleich geringfügig beschäftigt oder durch ein Stipendium unterstützt, damit der Einkommensverlust gering bleibt.

Bildung im Fokus

"Es geht aber nicht nur darum, den Unternehmen bei der zusätzlichen Qualifizierung ihrer Beschäftigten zu helfen. Ebenso wichtig sind die Aus- und Weiterbildungsangebote für arbeitslos vorgemerkte Personen", erklärt Landeshauptmann Sausgruber. "Unser Ziel lautet weiterhin, Bildungsmaßnahmen für möglichst viele Beschäftigte bereit zu stellen. Darauf ist auch der Bildungszuschuss ausgelegt", so Sausgruber und Rüdisser.

Maßnahmenvielfalt

Über die vom AMS angebotene Qualifizierungsförderung für Beschäftigte können Unternehmen beträchtliche Zuschüsse erhalten, wenn sie in die berufliche Weiterbildung ihrer vor allem älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren. Und auch die Qualifizierungsangebote im Rahmen der "Arbeitsstiftung Vorarlberg" können jetzt verstärkt eingesetzt werden, erklärt Anton Strini, Geschäftsführer des AMS Vorarlberg. Freigesetzte Arbeitnehmer können dort eintreten, sofern ihr Unternehmen ein "Eintrittsgeld" von 2.071 Euro entrichtet. In der Arbeitsstiftung werden die Arbeitslosen weitergebildet und wenn sich die Situation verbessert, können die Betriebe wieder auf ihre Mitarbeiter zurückgreifen", so Strini.

"Die große Vielfalt der Maßnahmen bietet den Unternehmen ein gewisses Maß an Flexibilität. Bei Bedarf ist das Land bereit, weitere Maßnahmen einzuleiten", betont Sausgruber abschließend.

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