Presseaussendung · 26.03.2009 Nicht wegschauen, sondern couragiert handeln Frauen setzen ein Signal gegen häusliche Gewalt

Veröffentlichung
Donnerstag, 26.03.2009, 13:02 Uhr
Themen
Frauen/Gewalt/Schmid
Redaktion
Gerhard Wirth

Feldkirch (VLK) – Das Frauenreferat der Vorarlberger Landesregierung und die Stabsstelle für Chancengleichheit in Liechtenstein starten das Nachfolgeprojekt des Interreg-Projektes S.I.G.N.A.L., das die Früherkennung bei häuslicher Gewalt fördern soll. Den Auftakt machte die Eröffnung der Wanderausstellung "Hinter der Fassade" heute, Donnerstag, am Landeskrankenhaus Feldkirch.

Laut Landesrätin Greti Schmid gibt es in Vorarlberg ein gutes Hilfsnetz insbesondere für Frauen, denen Gewalt angetan wurde. Gerichte, Exekutive und Opferschutzeinrichtungen pflegen eine enge Zusammenarbeit. Das frühzeitige Erkennen und richtige Handeln bei Gewalt sei nicht nur Sache der öffentlichen Stellen und Behörden, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Schmid: "Familienangehörige, Freunde und alle anderen im persönlichen Umfeld der Opfer müssen die Augen offen haben und nötigenfalls couragiert einschreiten, damit wirksam geholfen werden kann."

Gewalt wirkt sich unmittelbar auf die seelische und körperliche Gesundheit aus. Deshalb sind Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonal oft die erste Anlaufstelle bei häuslicher Gewalt. Das erste Projekt S.I.G.N.A.L. wurde von 2006 bis 2008 gemeinsam mit der Stadt Konstanz und dem Land Vorarlberg durchgeführt und richtete sich an das pflegerische und ärztliche Personal in den Krankenhäusern. In der zweiten Projektphase von März 2009 bis August 2010 werden vor allem niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonal angesprochen, so Frauenreferatsleiterin Monika Lindermayr. Es gilt deren Bewusstsein und Gespür zu schärfen, um Fälle von Gewalt möglichst früh zu erkennen und den Opfern die nötige Hilfe und Behandlung anzubieten.

Die Leiterin der IfS-Interventionsstelle, Elisabeth Kiesenebner-Bauer, hat das erste Projekt S.I.G.N.A.L. in Vorarlberg sehr engagiert umgesetzt und ist nun auch mit der Projektleitung von S.I.G.N.A.L. II betraut. So können wichtige Erfahrungen aus dem Vorläuferprojekt nachhaltig nutzbar gemacht werden.

Nähere Informationen siehe pdf-Anhang

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