Presseaussendung · 07.05.2009 LR Stemer: Frühkindliche Bildung ist ein Zukunftsthema Bildungsenquete des Landes fand großes Interesse

Veröffentlichung
Donnerstag, 07.05.2009, 15:20 Uhr
Themen
Bildung/Enquete/Stemer
Redaktion
Gerhard Wirth

Dornbirn – Rund 150 Interessierte folgten gestern, Mittwoch, der Einladung des Landes Vorarlberg zur Enquete "Bildung für die Zukunft – Auf den Anfang kommt es an" im WIFI Campus in Dornbirn. Im Mittelpunkt stand der Vortrag der Bildungsexpertin Ursula Rabe-Kleberg von der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg. Sie erläuterte die Rolle von Erzieherinnen und Erziehern sowie Eltern als Partner frühkindlicher Bildung. "Das große Interesse an der Veranstaltung bestätigt, dass das ein entscheidendes Zukunftsthema ist", zieht Landesrat Siegi Stemer eine positive Bilanz.

Als Schlüssel zum Erfolg frühkindlicher Bildung nannte Professorin Rabe-Kleberg einen wertschätzenden, gegenseitigen Austausch und das Einbinden der Eltern in den Bildungsprozess. Es gelte sich an dem zu orientieren, was Kinder können und nicht an dem, was sie nicht können.

Rabe-Kleberg präsentierte Forschungsergebnisse, wonach erwachsene Personen, die im Alter von drei Jahren eine Krippe besucht haben, größeren beruflichen Erfolg haben als solche, die erst später einen Kindergarten besuchten. Bei Kindern aus bildungsnahen Familien erhöhe sich der berufliche Erfolg um das Zwei- bis Dreifache, bei Kindern aus bildungsfernen Schichten allerdings um das Siebenfache. Da Kinder in der modernen Gesellschaft im Wesentlichen nur noch an zwei Orten aufwachsen – in der Familie und an einem professionalisierten Ort, gehe vieles an Sozialisation verloren. Zudem, so Rabe-Kleberg, mache die Trennung nach Jahrgängen das Lernen von Älteren unmöglich und erschwere den Vorgang, dass Kinder von sich selbst lernen.

Die Referentin erläuterte die Notwendigkeit neuer pädagogischer und didaktischer Strategien in der frühkindlichen Förderung und Erziehung und bestätigte den Weg des Landes Vorarlberg. Mit dem Bildungs- und Erziehungsplan und mit dem Kindergarten- und Schulkonzept seien die Weichen gestellt worden, um die Frühförderung jedes einzelnen Kindes weiter zu intensivieren.

Der ganze Vortrag wird demnächst auf http://bildungsland.vorarlberg.at nachzusehen sein.

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