Presseaussendung · 19.05.2009 Engagierter Kampf gegen die Konjunkturflaute Vorarlberger Wirtschaftsbericht 2008/09 vorgestellt

Veröffentlichung
Dienstag, 19.05.2009, 13:35 Uhr
Themen
Wirtschaft/Sausgruber/Rüdisser
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Der massive weltweite Konjunktureinbruch trifft auch die Vorarlberger Wirtschaft hart, wie der heute, Dienstag, im Landhaus vorgestellte Wirtschaftsbericht 2008/09 belegt. Aber auch die Bemühungen, dieser Entwicklung gegenzusteuern, sind nicht ohne Wirkung, erläuterten Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser: Die im Konjunkturpaket des Landes gesetzten Impulse werden von den Unternehmen gut angenommen.

Der Wirtschaftsbericht zeigt, dass sich die Krise sowohl in der Sachgüterproduktion, im Export und in der Bauwirtschaft als auch auf dem Arbeitsmarkt bereits deutlich bemerkbar gemacht hat. Die Arbeitslosigkeit in Vorarlberg lag im Jahresdurchschnitt 2008 bei 5,5 Prozent; bis April 2009 kletterte sie auf 7,7 Prozent. LH Sausgruber verwies daher insbesondere auf die Bemühungen von Land und AMS in Sachen Jugendbeschäftigung, denn nach der Bewältigung der derzeit schwierigen Situation "werden wir gut ausgebildete junge Arbeitskräfte besonders brauchen".

Allerdings sind dem Wirtschaftsbericht auch positive Signale zu entnehmen. So ist Vorarlberg im ersten Quartal des laufenden Jahres eine Insolvenzwelle erspart geblieben. Und der Geschäftsklimaindex zeigt, dass unter den befragten Unternehmern drei von vieren an eine Stabilisierung der Situation – allerdings auf heutigem bescheidenem Niveau – glauben.

Grund zum Optimismus gibt für Landesrat Rüdisser vor allem die Entwicklung der Wirtschaftsförderungsprogramme des Landes: Die neue Kleingewerbeförderung, die bewährte Aktion zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur und die Tourismusförderung sind stark nachgefragt. Und das Konjunkturpaket des Landes scheint in einem seiner wesentlichen Punkte – bei der Althaussanierung - besonders zu greifen. Heuer wurden bisher schon über 720 Sanierungen gefördert, zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres waren es knapp über 500. Das ist eine Steigerung um 40 Prozent.

Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein äußerte zwei besonders dringliche Anliegen: Nach der Anhebung der erlaubten Beträge bei Direktvergaben sollen die Vorarlberger Bürgermeister nun ihre Aufträge möglichst an heimische, ortsansässige Unternehmen vergeben, um dadurch Arbeitsplätze und Steuerleistung im Ort zu sichern. Zum zweiten forderte Rein erneut eine Änderung des Kurzarbeitsmodelles. Um Kurzarbeit als Instrument der Arbeitsmarktpolitik tatsächlich nutzen zu können, sei es notwendig, dass die Sozialversicherungsbeiträge vom Bund übernommen werden.

 


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