Presseaussendung · 28.05.2009 Klein- und Kleinstschulen sind Zeichen regionaler Identität Schule im Alpinen Raum – Projekt der Pädagogischen Hochschulen Vorarlberg, St. Gallen, Graubünden und Wallis

Veröffentlichung
Donnerstag, 28.05.2009, 15:59 Uhr
Themen
Bildung/Schule/Stemer
Redaktion
Thomas Mair

Feldkirch (VLK) – Welche Bedeutung haben Schulen in kleinen Dörfern im alpinen Raum? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Pädagogischen Hochschulen Vorarlberg, Graubünden, St. Gallen und Wallis in einem grenzüberschreitenden Forschungsprojekt. Heute, Donnerstag, wird das Konzept an der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch der Öffentlichkeit vorgestellt, informiert Schullandesrat Siegi Stemer.

Niedrige Geburtenraten und Abwanderung bedrohen die Existenz kleiner Schulen in alpinen Regionen zunehmend. In Vorarlberg gibt es im laufenden Schuljahr 65 Volksschulen mit jahrgangsübergreifenden Klassen und 23 Kleinstschulen mit bis zu 20 Schülerinnen und Schüler. Die Stärkung und der Erhalt dieser Schulen als Ausdruck der regionalen Identität ist der Landesregierung gemeinsam mit den Gemeinden ein großes Anliegen.

Identitätsstiftend

Kleinschulen bieten Kindern in einem Dorf nicht nur den Vorteil des kurzen Schulwegs. Sie sind identitätsstiftend für Kinder und Erwachsene und ein wichtiger Faktor für Attraktivität von Dörfern als Wohnort für junge Familien. Die Diskussion über die Schließung von Dorfschulen darf daher nicht allein von Kosten und Zahlen bestimmt werden", betont Landesrat Siegi Stemer. Geografie, Wirtschaft, Geschichte, soziale Struktur und das soziale Leben der Region spielen eine ebenso entscheidende Rolle.

Neue Impulse für flexible und kreative Organisationsformen von Schule erhofft sich Stemer nun auch vom Forschungsprojekt der Pädagogischen Hochschulen: "Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bietet interessante Vergleichsmöglichkeiten. Alle beteiligten Regionen stehen vor denselben Problemen. Ich bin bereits gespannt, welche unterschiedlichen Lösungsansätze im Rahmen dieses Projekts festgestellt und welche neuen Ergebnisse am Ende gemeinsam erarbeitet werden."

EU-Förderung

Ziel dieses auf drei Jahre angelegten Projektes ist es, Entscheidungsgrundlagen für die Bildungs- und Regionalpolitik zu erarbeiten. Dabei werden Schulinnovationsprozesse in mehreren kleinen Schulen in alpinen Randlagen untersucht und begleitet. Insgesamt nehmen 45 Grund- und Oberstufenschulen aus den Projektregionen in Vorarlberg sowie den Schweizer Kantonen Graubünden, St. Gallen und Wallis teil. Das Interreg IV-Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.

Mehr Informationen sind unter www.schulealpin.org/einstiegsseite.html abrufbar.

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