Presseaussendung · 04.06.2009 Problemlösungskompetenz der Schulen stärken und ergänzen 3-Säulen-Modell zur Vernetzung von Schule und Sozialarbeit

Veröffentlichung
Donnerstag, 04.06.2009, 13:22 Uhr
Themen
Schule/Soziales/Stemer/Schmid
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Schulen stehen in zunehmendem Maße vor der Herausforderung, neben ihrer Bildungsfunktion auch "familienergänzende" Erziehungsaufgaben zu erfüllen. Schullandesrat Siegi Stemer und Soziallandesrätin Greti Schmid stellten heute, Donnerstag, im Landhaus ein neues Modell vor, das Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Eltern bestmögliche Unterstützung bieten soll. Ziel ist es, die Problemlösungskompetenz der Schulen zu stärken und enger mit den kommunalen Angeboten der Jugend- und Sozialarbeit zu vernetzen.

Um helfend einzugreifen, wenn Verhaltensprobleme wie erhöhte Gewaltbereitschaft, Mobbing, Eigentumsdelikte oder häufiges Schulschwänzen auftreten und die Schulpartnerschaft bzw. das soziale Umfeld belasten, gibt es in Vorarlberg bereits eine Reihe von Maßnahmen und Einrichtungen. Dazu gehören u.a. ein Stunden-Pool zur individuellen Betreuung von Schülerinnen und Schülern mit Verhaltensauffälligkeiten, ein Netzwerk an Beratungs- und Krisenbegleitungslehrerinnen und –lehrern sowie die Schulsozialarbeit, die an fünf Schulstandorten pilotweise eingesetzt wird.

Die beauftragten Fachleute haben ein 3-Säulen-Modell entworfen, das diese Angebote gezielt zusammenführt und durch das enge Zusammenspiel der Bereiche "Bildung", "Jugend" und "Soziales" eine Innovation darstellt, erläuterte Landesrat Stemer. Durch die bedarfsgerechte Aufstockung des Stunden-Pools (bisher stehen 3.600 Stunden/Jahr zur Verfügung) und den Ausbau des Netzwerkes der Beratungs- und Krisenbegleitungslehrer um bis zu fünf Dienstposten sollen zunächst die schulinternen Ressourcen gestärkt werden.

Der Einsatz von Schulsozialarbeitern fügt sich in das Gesamtkonzept und bietet Schulen im Bedarfsfall eine wirkungsvolle ergänzende Unterstützungsmaßnahme. Laut Landesrätin Schmid ist damit "ein Modell gelungen, das die Schulen nicht bevormundet, aber eine Ergänzung und Schnittstelle zu den Angeboten der Jugend- und Sozialarbeit in den Gemeinden schafft".

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