Presseaussendung · 17.07.2009 Wichtiger Meilenstein für Neubau der Eisenbahnbrücke LH Sausgruber: Mitfinanzierungszusage der Schweiz ist

Veröffentlichung
Freitag, 17.07.2009, 12:09 Uhr
Themen
Verkehr/Hochwasserschutz/Sausgruber
Redaktion
Thomas Mair

Wichtiger Schritt für Verbesserung der Hochwassersicherheit
Bregenz/Lustenau (VLK) – Hochwasserschutzexperten sind sich einig: Die Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Lustenau muss zur Verbesserung des Hochwasserschutzes erhöht werden. In Gesprächen mit der St. Galler Kantonalregierung konnte Landeshauptmann Herbert Sausgruber eine Mitfinanzierungszusage der Schweiz in Höhe von 20 Millionen Franken (rund 13,2 Millionen Euro) erreichen.

Für Sausgruber und Landesrat Karlheinz Rüdisser, die in diesem Zusammenhang intensiv mit dem Infrastruktur-, dem Außenministerium und der ÖBB verhandelt hatten, ist das eine "wichtige Weichenstellung und ein Meilenstein – sowohl für den Hochwasserschutz am Rhein als auch für den weiteren Ausbau des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs."

Die bestehende Eisenbahnbrücke Lustenau - St. Margrethen weist auf Grund ihrer tiefen Lage ein Hochwasserschutzdefizit auf. Sie muss daher gemäß den staatsvertraglichen Vorgaben betreffend die Regulierung des Rheins erhöht werden. Im Zuge des Ausbaus der Strecke Lauterach - St. Margrethen planen die ÖBB einen Neubau der Brücke unmittelbar flussaufwärts der bestehenden Eisenbahnbrücke. Die ÖBB rechnen mit Gesamtkosten von rund 40 Millionen Euro.

Nach mehreren Kontakten mit der St. Galler Kantonsregierung ist die Schweizerische Eidgenossenschaft nunmehr bereit, für den Neubau der Eisenbahnbrücke einen finanziellen Beitrag in der Größenordnung von 20 Millionen Schweizer Franken (13,2 Millionen Euro) zu leisten.

Fahrzeitverkürzung zwischen Bregenz und St. Gallen

Der von den ÖBB geplante Neubau der Eisenbahnbrücke knapp oberhalb der bestehenden Brücke bedeutet somit eine deutliche Verbesserung des Hochwasserschutzes für das Rheintal - insbesondere aber für Lustenau – leistet aber auch einen Beitrag zur Verkürzung der Fahrzeit zwischen Bregenz und St. Gallen.

Im Herbst 2003 wurde zwischen Österreich und der Schweiz eine Ministervereinbarung "über die Zusammenarbeit bei der weiteren Entwicklung des Eisenbahnwesens" abgeschlossen. Als Kooperationsgrundlage dienen die nationalen Planungen und die Zielsetzungen des Konzeptes BODAN RAIL 2020 für den Großraum Bodensee, das auch unter Federführung Vorarlbergs entwickelt wurde. Als erste Priorität wurde der Ausbau der Strecke über St. Margrethen vereinbart – mit dem Ziel, die Fahrzeit zwischen Bregenz und St. Gallen auf 30 Minuten zu verkürzen. Im Rahmen des geplanten nahverkehrsgerechten Ausbaus der Strecke Lauterach – Staatsgrenze ist auch eine neue Haltestelle Lauterach West, sowie die Verbesserung der Haltestellen Hard/Fußach und Lustenau vorgesehen. Eine der bislang noch offenen Fragen – Anhebung der bestehenden Eisenbahnbrücke oder Neubau – als integraler Bestandteil der Infrastrukturverbesserungen, konnte nunmehr erfolgreich geklärt werden.

Die Vereinbarung zum Neubau der Brücke zwischen Bund, Land und ÖBB steht unmittelbar bevor. Nach Möglichkeit soll bereits in der Niederwasserperiode 2009/10 mit dem Bau begonnen werden.

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