Presseaussendung · 02.12.2009 Thema Gewalt öffentlich ansprechen und enttabuisieren Präsentation des Filmes "Miss handelt!" am 3. Dezember

Veröffentlichung
Mittwoch, 02.12.2009, 09:20 Uhr
Themen
Frauen/Gewalt/Schmid
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Im Rahmen der laufenden Internationalen Kampagne 16 Tage gegen Gewalt (25. November – 10. Dezember 2009) laden das Frauenreferat des Landes Vorarlberg und weitere Projektpartner morgen, Donnerstag, 3. Dezember, 18.00 Uhr im Alten Landtagssaal in Bregenz zur Präsentation des Filmes "Miss Handelt!". Dieser beinhaltet zwölf Videobeiträge, die von rund 100 jungen Frauen und Männern aus ganz Österreich gemeinsam mit Filmprofis produziert wurden, um für das Problem der Männergewalt gegen Frauen zu sensibilisieren.

"Solche Projekte sind wichtig, um dem Thema die nötige öffentliche Aufmerksamkeit zu sichern", sagt Landesrätin Greti Schmid. "Miss handelt!" versteht sich als österreichweites Präventionsprojekt von und für junge Erwachsene zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt. Die Videoclips und das eigens zum Projekt publizierte Buch haben auch eine Multiplikatorfunktion. Sie werden als Unterrichtsmaterial an Schulen sowie in außerschulischen Bildungsveranstaltungen angeboten.

Gewalt an Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das Frauen und Mädchen jedes Alters betreffen kann – unabhängig von Herkunft, sozialer Schicht, Kultur oder Bildungsstand. Durch das Bundesgesetz zum Schutz vor Gewalt, das ein Wegweiserecht gegen Gewalttäter aus der gemeinsamen Wohnung beinhaltet, und das Anti-Stalking-Gesetz ist es gelungen, das Thema in alle verantwortlichen Institutionen der Gesellschaft hineinzutragen. In Vorarlberg gibt es ein engmaschiges Netz rechtlicher und faktischer Hilfe für Gewaltopfer. Dazu zählen die Frauen-Notwohnung und die Interventionsstelle sowie die Plattform gegen Gewalt an Frauen und Kindern, wo Verantwortliche aller Institutionen zusammenarbeiten.

Auch das im Frühjahr 2009 gestartete Projekt "Signal gegen häusliche Gewalt" soll im kommenden Jahr wiederholt werden. Ziel ist es, ärztliches und pflegerisches Personal zu sensibilisieren, damit Verletzungen, Erkrankungen und Beschwerden als mögliche Ursache von Gewalt erkannt werden und den betroffenen Patientinnen eine adäquate weiterführende Unterstützung angeboten werden kann.

Für nähere Informationen: Frauenreferat der Vorarlberger Landesregierung, Telefon 05574/511-24112, E-Mail frauen@vorarlberg.at, Internet www.vorarlberg.at/frauen.

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