Presseaussendung · 25.02.2010 Erfreuliche Bilanz: Angebote zur Berufsorientierung greifen LR Stemer: Vorarlberg kümmert sich um die Jugendlichen

Veröffentlichung
Donnerstag, 25.02.2010, 08:43 Uhr
Themen
Bildung/Berufsorientierung/Stemer
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Zu viele Jugendliche verlassen das österreichische Schulsystem ohne Lehr-, Fachschul- oder Maturaabschluss. Das Land Vorarlberg reagiert im Rahmen des Chancen-Pools auf diese alarmierende Situation. Gemeinsam mit den Partnern BIFO und Landesschulrat wurden im vergangenen Jahr die Angebote zur Berufsorientierung stark ausgebaut – mit Erfolg, wie die aktuellen Zahlen zeigen. "Wir bemühen uns laufend, junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben individuell zu unterstützen", sagt Schullandesrat Siegi Stemer.

Der Chancen-Pool ist ein flächendeckendes Beratungs- und Betreuungssystem. Es bietet Jugendlichen, die die Schule abgebrochen oder aufgrund schlechter Noten geringe Chancen auf einen Lehr- oder Arbeitsplatz haben, ein wichtiges Auffangnetz. Rund 800 Jugendliche wurden 2009 über ein Meldesystem erfasst und nach ihrem individuellen Bedarf betreut. Sie erhalten Beratung, Coaching oder Hilfe bei der Lehrstellensuche durch Gemeindebeauftragte. 452 davon haben in der Zwischenzeit wieder eine Anstellung gefunden oder sind auf die Schulbank zurückgekehrt.

Start-up-Check mit Qualifizierung

Der Start-up-Check ist ein Computertest für Schülerinnen und Schüler der 9. bis 10. Schulstufe, die in mindestens einem Hauptfach in der unteren Leistungsgruppe sind. 55 Haupt- und Mittelschulen sowie zehn Polytechnische Schulen mit insgesamt 1.036 Schülerinnen und Schülern haben sich zwischen Oktober und Dezember 2009 daran beteiligt. Das Ergebnis zeigt, dass zwei Drittel der Getesteten aufgrund ihrer Grundfertigkeiten für eine duale Ausbildung geeignet sind. Jene, die beim Test schlecht abgeschnitten haben, erhalten nun ein individuelles Förderprogramm und können sich im Frühjahr noch einmal testen lassen.

Coaching zum Beruf

Das Programm zur Unterstützung bei der Stellen- bzw. Ausbildungsplatzsuche wird intensiv nachgefragt. 354 Jugendliche nutzen das Angebot, bei dem sie mit Hilfe und Begleitung eines persönlichen Coaches einen Platz am Arbeitsmarkt finden sollen. Gemeinsam wird ein strukturierter Aktionsplan mit detaillierten Zielvereinbarungen erstellt. Ziel ist auch, die sozialen Kompetenzen für Bewerbungsgespräche oder im Umgang mit Absagen zu trainieren und zu verbessern.

Darüber hinaus werden durch die persönliche BIFO-Beratung, die verpflichtende Berufsorientierung an Schulen, den verstärkten Einsatz von Schülerberaterinnen und -beratern und die enge Einbindung der Eltern weitere Maßnahmen gesetzt, um Jugendlichen bei ihren Entscheidungen über die weitere Zukunft zur Seite zu stehen.

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