Presseaussendung · 16.04.2010 Darmkrebs-Vorsorge höchst erfolgreich LSth. Wallner: "Viel menschliches Leid und Gesundheitskosten eingespart"

Veröffentlichung
Freitag, 16.04.2010, 12:58 Uhr
Themen
Gesundheit/Vorsorge/Wallner
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Seit 2007 ist in Vorarlberg die Vorsorge-Koloskopie (Dickdarmspiegelung) Teil der regelmäßigen Gesundenuntersuchung für Menschen über 50. Das Angebot erweist sich als höchst erfolgreich und findet immer größeres Interesse, erläuterten Gesundheitsreferent Landesstatthalter Markus Wallner, VGKK-Obmann Manfred Brunner und Ärztekammer-Vizepräsident Michael Jonas in einer Zwischenbilanz heute, Freitag, im Landhaus.

In Österreich erkranken pro Jahr ca. 5.000 Personen an Darmkrebs, davon mehr als 120 in Vorarlberg. Die Sterblichkeit ist außerordentlich hoch – rund die Hälfte der Neuerkrankten stirbt an den Folgen. "Aber bei frühzeitiger Erkennung betragen die Heilungschancen fast hundert Prozent", so LSth. Wallner. Die Qualität des Vorarlberger Vorsorgeprogramms sei in Österreich einzigartig, aus gesundheitspolitischer Sicht sei daher eine bundesweite Ausdehnung wünschenswert.

Seit Februar 2007 haben in Vorarlberg schon fast 9.000 Personen das Angebot der Vorsorge-Koloskopie in Anspruch genommen, sagte Ärztekammer-Vize Jonas. Bei 122 Patientinnen und Patienten wurde eine mögliche Erkrankung bereits im Vorstadium erkannt. In 31 weiteren Fällen wurde Darmkrebs in unterschiedlichen Ausprägungen diagnostiziert, davon aber nur in zwei Fällen mit Metastasierung in anderen Organen, sodass eine sehr teure, aufwändigen und auch belastenden Behandlung erforderlich wurde. Ziel ist es nun, mit Hilfe der Vorsorge-Koloskopie die Zahl der jährlichen Darmkrebs-Neuerkrankungen bis zum Jahr 2017 um ein Drittel zu reduzieren.

Die Untersuchung wird in Vorarlberg nur von 15 spezialisierten Internisten durchgeführt. "Dadurch ist höchste Qualität garantiert", so Jonas.

Für GKK-Obmann Brunner ist das Koloskopie-Programm "der ganz klare mit Zahlen und Fakten belegbare Beweis, dass Gesundheits-Vorsorge etwas bringt". In Deutschland konnten mit einem vergleichbaren Programm nur drei Prozent der damit angesprochenen Bevölkerung erreicht werden, in Vorarlberg sind es schon fast elf Prozent. Das spricht laut Brunner für das stark ausgeprägte Präventionsbewusstsein der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger.

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