Presseaussendung · 22.04.2010 LSth. Wallner: Mobile Bauchfelldialyse verbessert Lebensqualität Gesundheitsplattform stellte Weichen für neues Projekt

Veröffentlichung
Donnerstag, 22.04.2010, 17:08 Uhr
Themen
Gesundheit/Wallner
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Gesundheitsplattform hat in ihrer heutigen (Donnerstag) Sitzung die Weichen für weitere Verbesserungen im Vorarlberger Gesundheitswesen gestellt. "Wir haben ein neues und innovatives Projekt für Bauchfelldialysen beschlossen, das insbesondere für älteren Dialysepatientinnen und -patienten eine Erleichterung ist und deren Lebensqualität deutlich verbessert", berichtet Gesundheitsreferent Landesstatthalter Markus Wallner.

Eine Bauchfelldialyse kann vom Patienten selbst zuhause durchgeführt werden – in enger Abstimmung mit Hausärzten, Pflegekräften und Angehörigen. Dabei wird Dialyseflüssigkeit über einen Katheter in die Bauchhöhle eingefüllt und nach bestimmter Zeit angereichert mit Giftstoffen wieder ausgetauscht. Dieser Austausch kann viermal täglich händisch oder über Nacht mit einem mobilen Gerät erfolgen, begleitet von einer täglichen Visite durch eine Pflegekraft. LSth. Wallner: "Dadurch fallen die mehrmals pro Woche notwendigen Transporte zur Dialyse ins Krankenhaus oder eine Dialysestation weg – eine Erleichterung und Entlastung vor allem für ältere und nicht selbständige Patientinnen und Patienten."

Ende 2009 gab es in Vorarlberg 428 Patientinnen und Patienten, die eine Nierenersatztherapie benötigten, 218 davon waren in Dialysebehandlung, 210 hatten ein funktionierendes Nierentransplantat. Von den 218 Dialysepatienten wurden 33 Personen durch eine Bauchfelldialyse behandelt, ein Anteil von 15 Prozent. "Mit dem neuen Projekt soll nun der Anteil dieser Patientinnen und Patienten in den kommenden eineinhalb Jahren – bis Ende 2011 – auf 20 Prozent erhöht werden“, so Wallner. Dies sind dann rund 50 Personen, die mittels Bauchfelldialyse behandelt werden können. Die zusätzlichen Projektkosten werden von Land und Sozialversicherung getragen und belaufen sich auf rund 50.000 Euro.

Die Gesundheitsplattform gilt als zentrales gesundheitspolitisches Entscheidungsorgan. Darin vertreten sind neben LSth. Markus Wallner als zuständiges Regierungsmitglied auch Vertreter des Landes und der Sozialversicherungsträger, aus den Gemeinden, vom Bund, von der Ärztekammer sowie der Patientenanwalt.

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