Presseaussendung · 08.06.2010 Prüfergebnis Herz-Jesu-Heim Rankweil liegt vor Positives Ergebnis – Pflegepersonal über Vorwürfe bestürzt

Veröffentlichung
Dienstag, 08.06.2010, 15:21 Uhr
Themen
Pflege/Prüfung/Rankweil
Redaktion
Thomas Mair

Rankweil (VLK) - Die aktuelle pflegefachliche Überprüfung im Herz-Jesu-Heim in Rankweil ist abgeschlossen und erbrachte ein positives Ergebnis. Das Pflegepersonal ist bestürzt über die Vorwürfe. Dem Herz-Jesu-Heim wird sehr bemühte Arbeit konstatiert. Die Beschwerdepunkte vom 30. Mai wurden mit der Amtssachverständigen in Teambesprechungen des Pflegepersonals und mit den Angehörigen besprochen. Die Kommunikation und das Beschwerdemanagement sollen künftig professionalisiert werden.

Die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch und die Amtssachverständige für Gesundheits- und Krankenpflege fassen das Ergebnis der sehr ausführlichen und zeitintensiven pflegefachlichen Überprüfung zusammen:
- Die Personalausstattung liegt deutlich über den Mindestvorgaben. Die Anwesenheits- bzw. Dienstzeiten (Tag- und Nachtdienste) wurden unter Berücksichtigung der jeweiligen Qualifikation der Mitarbeiter überprüft und erfüllen ebenfalls die Anforderungen. Dies gilt auch für die Pflegeleitung. So stehen im 12-stündigen Tagdienst für die 22 Bewohner des Wohnbereichs 1 Wochentags 44,5 Personalstunden und Feiertags 37,5 Personalstunden zur Verfügung. Neben erheblichen Überstunden im Rahmen kurzfristiger Dienstübernahmen wurden Langzeitkrankenstände durch insgesamt fünf Leasingkräfte (Jänner bis jetzt) ersetzt. Im Vergleich zur Situation im Dezember 2009 und Jänner 2010 hat sich die Dienstplangestaltung wesentlich verbessert. Der im kritisierten Wohnbereich beschäftigte Leasingarbeiter wird sowohl heimintern als auch von den Angehörigen als sehr einfühlsam und engagiert beschrieben.

- Ergänzend zur Pflege und Betreuung in den Wohnbereichen gibt es Angebote unter Mitwirkung von ehrenamtlich tätigen Personen (Rotes Kreuz, Pfarre etc). Auch Angehörige bemühen sich auffallend intensiv um ihre zu Pflegenden, dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung!

- Die Anzahl der im Zeitraum von Februar bis Mai 2010 erhobenen Stürze und die Verletzungsgrade sind nicht außergewöhnlich. Stürze sind leider nicht immer vermeidbar. Es gilt jedoch Sturzfolgen zu minimieren. Dazu wurden interne Schulungen durchgeführt und sturzpräventive Materialien (Niederflurbetten, Sturzmatten, Hüftprotektoren) angekauft. Stürze sind generell in Relation zu den freiheitsbeschränkenden Maßnahmen zu sehen. Freiheitsbeschränkende Maßnahmen werden über ärztliche Anordnung gesetzt und hier liegen die Meldungen im landesweiten Schnitt.

- Das Gutachten enthält einzelne konkrete Verbesserungsmaßnahmen im pflegefachlichen und organisatorischen Bereich. Weitere Empfehlungen beziehen sich auf mittelfristige und langfristige Optimierungen, welche bereits in Angriff genommen wurden.

- Außerdem soll binnen vier Monaten ein Informations- und Beschwerdemanagement für Angehörige aufgebaut werden. Vor allem ein klarer Beschwerdeweg ist rasch an alle Angehörige und an das Pflegeteam bekannt zu geben, damit Beschwerden zeitnah und professionell bearbeitet werden können.

- Eine wertschätzende und ehrliche Kommunikations-, Team- und Beschwerdekultur ist vordringlich, um die Motivation und Fachlichkeit des Pflegepersonals zu gewährleisten und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Angehörigen zu erhalten und zu stärken!

Für Rückfragen steht Herbert Burtscher (Stellvertretender Bezirkshauptmann Feldkirch) zur Verfügung: 0664/6255244

 

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