Presseaussendung · 09.07.2010 Freiraum, Siedlungsentwicklung und Verkehr im Einklang Rheintal Mitte mit positiver Bilanz

Veröffentlichung
Freitag, 09.07.2010, 12:17 Uhr
Themen
Raumplanung/Verkehr/Wirtschaft/Rheintal Mitte/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) - Nach umfassender Planung und unter Einbezug zahlreicher Beteiligter stehen nun die Ergebnisse des Projektes Rheintal Mitte fest. "Ausgehend von einem Verkehrsproblem wurde eine umfassende Planung entwickelt, die nicht nur den Verkehr in den Vordergrund stellt. Auch die Themenfelder Siedlungsentwicklung und Freiraum wurden in die Gesamtplanungen mit einbezogen", informierte Landesrat Karlheinz Rüdisser heute, Freitag, in einem Pressegespräch im Landhaus in Bregenz.

Rheintal Mitte ist ein gemeinsamer Planungsprozess des Landes Vorarlberg, der Städte Dornbirn und Hohenems sowie der Marktgemeinde Lustenau. Dornbirns Bürgermeister Wolfgang Rümmele bezeichnet das Ergebnis als "einen wichtigen Schritt für Dornbirn." Ein wichtiges Ziel der Stadt, die Entlastung der innerörtlichen Siedlungsgebiete, werde damit erreicht. "Auch aus Hohenemser Sicht ist die nun vorliegende Gesamtlösung als positiv zu bewerten", sagte Bürgermeister Richard Amann. "Durch diesen gut geführten Planungs- und Beteiligungsprozess hat sich eine Lösung heraus kristallisiert, die für alle Beteiligten, insbesondere auch für Hohenems passt."

   "Durch Konkretisierung der Planungen – und das in allen Bereichen – zeigte sich, dass es richtig und wichtig war, dass Lustenau bei den Planungen auch aktiv dabei war," betonte Bürgermeister Kurt Fischer. Zu begrüßen sei auch, dass künftig Schmitter und Diepoldsau in den weiteren Planungsprozess einbezogen werden sollen, so Fischer.

Die Ergebnisse

Die im Rahmenplan Rheintal Mitte zusammengeführten Ergebnisse sind insbesondere:

Betriebsgebiete: Im Hinblick auf eine langfristige Betriebsgebietsentwicklung finden sich Flächen mit hoher Eignung in den Bereichen Wallenmahd in Dornbirn, Unterklien und beim Autobahnknoten-A14 in Hohenems, sowie Milleniumpark und Heitere in Lustenau. Voraussetzung für die Umsetzung der Betriebsgebiete ist die langfristige Sicherstellung einer optimalen Nutzung. Eine Studie der TU Wien zeigt auf, dass bis 2030 zwischen ca. 75 bis 120 Hektar an zusätzlichen Flächen benötigt werden - abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung. Davon können 45 Hektar in bestehenden Reserven abgedeckt werden.

Verkehr: Insgesamt zehn Varianten (und drei Untervarianten) wurden auf ihre Verkehrswirksamkeit untersucht. Zwei Varianten liegen nun konkret vor: Eine neue Autobahnanschlussstelle im Bereich der Schweizer Straße inklusive einer Lastenstraße zum Messebereich hat im Variantenvergleich den höchsten volkswirtschaftlichen Nutzen. Auch eine Anschlussstelle ohne Lastenstraße sorgt für eine spürbare Verkehrsentlastung innerorts von Dornbirn und Hohenems. Die Baukosten belaufen sich nach einer ersten Einschätzung auf 25 (ohne Lastenstraße) bis 32 Millionen Euro (inklusive Lastenstraße). Voraussichtlicher Baubeginn ist 2017 – nach Abschluss der Vorentwurfsplanung, Behördenverfahren und Grundstückablösen.

Diese Varianten entlasten die innerörtlichen Siedlungsgebiete in Dornbirn und Hohenems, informierte Projektleiter Martin Assman. Die wichtigsten Entlastungswirkungen im Schwerverkehr bezifferte Assmann mit minus 30 Prozent in Hohenems (Radetzky Straße/Diepoldsauer Straße), minus 20 Prozent im Bereich Dornbirn Schoren und minus 40 Prozent im Bereich Hatlerdorf. "Die Verkehrsbelastung in der inneren Schweizer Straße wird auf Ziel-und Quellverkehr reduziert", führte Assmann aus.

Freiflächen: Die Grünzone soll in ihrem großräumigen Zusammenhang und in ihrer Wirkung erhalten bleiben. Im Falle der Realisierung der ausgewiesenen Betriebsgebiete innerhalb der Grünzone müssen nach Maßgabe der Möglichkeiten Kompensationsflächen geschaffen und/oder Kompensationsleistungen innerhalb der Grünzone (zB qualitative Verbesserungen) erbracht werden.

Erholungsraum: Die bereits hohe Erholungsnutzung in den siedlungsnahen Bereichen von Dornbirn, Hohenems und Lustenau wird weiter ausgebaut. Dem regional bedeutsamen Naherholungsgebiet Alter Rhein kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund sind im Bereich der L45 westlich des Schweizerhauses erforderlichenfalls Maßnahmen zur Reduktion des Ausweichverkehrs vom Grenzübergang Hohenems zu treffen.

Radwege: In Abstimmung mit der Radverkehrsstrategie des Landes soll das Radwegeangebot weiter verbessert werden – beispielsweise ein getrennter Radweg entlang der L45 (Schweizer Straße). Insgesamt sollen rund 50 km Landesradrouten (Alltag-/Freizeitradradrouten) zur Verfügung stehen.

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