Presseaussendung · 13.07.2010 Seit 50 Jahren Hilfe zur Selbsthilfe Erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit des Landes Vorarlberg

Veröffentlichung
Dienstag, 13.07.2010, 12:51 Uhr
Themen
Entwicklungshilfe/Vorarlberg/Wallner/Schmid
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) - Als der Vorarlberger Landtag im Jahr 1960 erstmals Mittel für die Förderung von Projekten in Entwicklungsländern zur Verfügung stellte, war das der Beginn einer kontinuierlichen Unterstützung von Vorarlberger Hilfsprojekten in aller Welt. Seither wird mit Entwicklungshilfemitteln des Landes Vorarlberg engagierte Aufbauarbeit in den ärmsten Staaten der Welt gefördert. Diese Unterstützung versteht sich als "Hilfe zur Selbsthilfe", betonten Landesstatthalter Markus Wallner und Landesrätin Greti Schmid im heutigen (Dienstag) Pressefoyer.

Ausgangspunkt der Vorarlberger Entwicklungszusammenarbeit war das Engagement des Sozialen Hilfswerkes für Tanzania mit Sitz in Bludenz. Im Jahr 1960 wurden 250.000 Schilling (rund 18.200 Euro) an Fördermitteln des Landes für zwei Projekte in Tanzania zur Verfügung gestellt. In den folgenden Jahren wurden diese Mittel laufend erhöht. "Heute ist die Entwicklungszusammenarbeit im Landesbudget mit 520.000 Euro dotiert, dazu kommen 200.000 Euro im Jahr, mit denen Hilfsprojekte in osteuropäischen Staaten (z.B. Albanien) unterstützt werden," informierte die Landesrätin. Insgesamt hat das Land Vorarlberg in den vergangenen 50 Jahren knapp 700 Projekte in 55 Ländern unterstützt und dafür – nach heutigem Geldwert – in Summe 19 Millionen Euro aufgebracht.

Bildung und Gesundheit fördern, Armut und Hunger lindern

Gefördert werden vor allem Projekte, bei denen es um die Deckung grundlegender Bedürfnisse der Menschen geht: Bau und Ausstattung von Schulen und Spitälern, landwirtschaftliche Projekte, Versorgung mit Trinkwasser, Frauen- und Jugendprojekte, Kleingewerbe und Mikrokredite. Das Land Vorarlberg selbst führt keine eigenen Projekte durch, stattdessen werden nichtstaatliche Organisationen (NGO`s), Initiativen, Entwicklungshelfer und Missionare begleitet und finanziell unterstützt. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass gute persönliche Kontakte zu Projektverantwortlichen in Vorarlberg bestehen und dass die Umsetzung von Projekten in Kooperation mit Betroffenen und örtlichen Initiativen geschieht. "Wir verstehen Entwicklungszusammenarbeit als 'Hilfe zur Selbsthilfe'", sagte Landesrätin Schmid: "Wir wollen zur Verbesserung von Lebensumständen unter Wahrung von kultureller und ökonomischer Selbstbestimmung beitragen, vor allem im ländlichen Raum."

Projekte

Gefördert wird beispielsweise ein landwirtschaftliches Projekt im Süden von Tanzania. Durch den Errichtung einer Wasserpumpe gelangt frisches und sauberes Wasser in das Dorf. Zum einen wird das Wasser als Trinkwasser verwendet, zum anderen wird es zur Bewässerung der Felder genutzt. Die Ernte (Sonnenblumenkerne) wird zu Speiseöl verarbeitet. Bereits 500 Familien erzielen dadurch ein Einkommen. Als nächster Schritt sind Orangenbäume angepflanzt worden.

Gemeinsam mit der Diözese Feldkirch und weiteren Sponsoren wurde in den 90er Jahren ein Bezirksspital in Dhulikhel (Nepal) errichtet. Das Land Vorarlberg hat die Entwicklung von Anfang an begleitet und im Laufe von zehn Jahren mehr als 145.000 Euro für die Realisierung bereitgestellt.

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