Presseaussendung · 15.07.2010 Alpwirtschaft erhält Kulturlandschaft und sichert Lebensqualität Traditionelle Alpexkursion der Vorarlberger Landesregierung

Veröffentlichung
Donnerstag, 15.07.2010, 08:41 Uhr
Themen
Landwirtschaft/Alpexkursion/Schwärzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Dornbirn/Hohenems (VLK) – Die heimische Alpwirtschaft ist für unseren Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum von enormer Bedeutung, sagte Agrarlandesrat Erich Schwärzler vor kurzem anlässlich der traditionellen Alpexkursion der Landesregierung, die heuer von der Bergstation der Karrenseilbahn über die Alpbetriebe Staufen, Schuttannen, Hinterberg und Schöner Mann bis zur Alpe Flureck (Pfarrers Älpele) führte.

Die Wanderung nutzte Schwärzler, um seinen Regierungskollegen über die aktuelle Situation der Alpwirtschaft in Vorarlberg näher zu informieren: Rund 40.000 Tiere werden diesen Sommer auf den knapp 540 heimischen Alpen von etwa 900 Älplerinnen und Älpler betreut. "Durch ihre Arbeit ist das zweite Stockwerk der Vorarlberger Landwirtschaft in guten Händen", lobte Schwärzler den Fleiß, den Idealismus und den Einsatz der Älplerinnen und Älpler. Erfreulich sei, dass Jahr für Jahr in den Ferien auch viele Kinder mit auf die Alpen ziehen. "Wenn sich junge Menschen für die Arbeit begeistern und eine Ausbildung auf einer Alpe machen ist das für die Zukunft der Vorarlberger Alpwirtschaft sehr positiv", so der Landesrat. Mit der Gewährung von Prämien bzw. Anerkennungsbeiträgen unterstützt das Land diesen Einsatz und die vielfältigen Leistungen der Jugendlichen.

Über die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Vorarlberg wird ausschließlich alpwirtschaftlich genutzt. Für zwei Drittel aller Bauernfamilien im Land ist sie eine wesentliche Existenzgrundlage. Bewährt hat sich laut Schwärzler die gute Zusammenarbeit zwischen Bauern bzw. Älplern, Vermarktern, Handel, Tourismus und Konsumenten: "Diese Kooperation ist unverzichtbar für die regionale Vermarktung bäuerlicher Qualitätsprodukte." Zu den wertvollsten Produkten der heimischen Alpwirtschaft gehört der EU-ursprungsgeschützte Vorarlberger Alpkäse. "Im vergangenen Jahr wurden 253.330 Kilogramm Alpkäse bonitiert, 198.911 Kilo wurden als EU-ursprungsgeschützter 'Vorarlberger Alpkäse' vermarktet", sagte Schwärzler. Im Montafon wurde zudem auf 13 Alpen "Sura Kees" erzeugt und regional vermarktet.

Die Landesregierung werde die Alpwirtschaft weiter als Arbeits- und Wirtschaftssektor aktiv unterstützen: "Nur durch bewirtschaftete Alpen können unsere Bergregionen als Grundlage für den Tourismus und Lebensraum für die Menschen in den Berggemeinden erhalten werden." An Leistungsabgeltungen und Investitionsförderungen erhielt Vorarlbergs Alpwirtschaft im Jahr 2009 fast 6,4 Millionen Euro, der Anteil des Landes lag bei 3,36 Millionen Euro.

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