Presseaussendung · 16.07.2010 Lukasfeld: Bald Therapie- und Entzugsstation in einem LSth. Wallner: Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten

Veröffentlichung
Freitag, 16.07.2010, 09:00 Uhr
Themen
Gesundheit/Drogen/Wallner
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Meiningen (VLK) – Im März 2011 sollen an der Therapiestation Lukasfeld die Arbeiten für den geplanten Zubau anlaufen. Die spitalsbehördliche Errichtungsbewilligung ist der Stiftung Maria Ebene erteilt worden, informiert Gesundheitsreferent Landesstatthalter Markus Wallner. Nach der Erweiterung wird an die seit 1995 bestehende Therapiestation zusätzlich eine Entzugsstation angeschlossen sein. Wallner erwartet sich vielfältige Verbesserungen für alle suchtkranken Menschen, die ihre Drogenabhängigkeit überwinden wollen.

Insbesondere wird sich die Situation für junge Heroinkonsumenten spürbar verbessern, da schneller Entzugsplätze zur Verfügung stehen. Die Bettenzahl an der TS Lukasfeld wird sich durch den Zubau von 16 auf 20 Betten erhöhen. Im Anbau sollen sechs zusätzliche Entgiftungsbetten untergebracht werden. Geplant sind zudem Räumlichkeiten für Sport, ein Atelier sowie ein Aufenthalts- und Freizeitbereich. Das gesamte Bauvorhaben erstreckt sich über drei Stockwerke. "Die Bündelung der Entzugsbehandlung an einem Standort im Rahmen einer eigenen organisatorischen Einheit ergibt Vorteile sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Mitarbeiter", ist Wallner überzeugt. Mit den neuen Standards wird es möglich sein, qualifizierte Entgiftungen in der Dauer von drei bis vier Wochen durchzuführen.

Kürzere Wartezeiten

Roland Wölfle, der Leiter der Therapiestation Lukasfeld, rechnet ebenfalls mit spürbaren Verbesserungen für Betroffene, die einen stationären Behandlungsplatz benötigen. "Die Wartezeiten auf einen Therapieplatz zur körperlichen Entgiftung werden sich deutlich verkürzen. Ziel ist, entsprechend den Vorgaben des Vorarlberger Drogenkonzepts, in der Lage zu sein, binnen 24 bis 48 Stunden entzugswillige Drogenabhängige stationär aufzunehmen", so Wölfle. Suchtkranke, die auf Entzug gehen möchten, erfahren zu lange Wartezeiten oftmals als schwere Belastung. Die körperliche Abhängigkeit kann sie mehr oder weniger dazu zwingen, den Konsum von Opiaten, Kokain, Beruhigungsmitteln und anderen Substanzen fortzusetzen. Das wirkt sich nicht nur negativ auf den Gesundheitszustand aus. Wenn die Sucht finanziert werden muss, geschieht das zumeist auch auf kriminellem Weg. Insofern können lange Wartezeiten sowohl negative gesundheitliche als auch negative gerichtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Therapiestation Lukasfeld

Die Therapiestation Lukasfeld nahm im Februar 1995 ihre Arbeit auf. Zwei Jahre später wurde – dem rehabilitativen Anspruch folgend – eine eigene Wohngemeinschaft eröffnet. Die TS Lukasfeld gehört wie die TS Carina in Feldkirch und das Krankenhaus Maria Ebene in Frastanz zum Verbund der Stiftung Maria Ebene, gemeinsam mit den Beratungsstellen Clean und der Präventionsstelle Supro, die für Vorbeugung und Information zuständig sind. Der geplante Zubau an das bestehende Gebäude soll bis Dezember 2011 fertiggestellt sein. Ab diesem Zeitpunkt sind Entzug und Therapie in einer Einrichtung vereint.

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