Presseaussendung · 16.08.2010 "Knochen-Böhler" fand reges Interesse 2800 Personen besuchten Ausstellung über den berühmten Chirurgen in der Vorarlberger Landesbibliothek

Veröffentlichung
Montag, 16.08.2010, 09:12 Uhr
Themen
Medizin/Ausstellung/Bibliotheken
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – 2800 Besucherinnen und Besucher, 66 Führungen – so lautet die in Zahlen gegossene Bilanz der Ausstellung "125 Jahre Lorenz Böhler" in der Vorarlberger Landesbibliothek (VLB). Von 18. Juni bis 10. August 2010 wurde Leben und Schaffen des berühmten Chirurgen aus Vorarlberg umfassend ausgestellt.

Die Gründe für den Besuch der Ausstellung konnten kaum unterschiedlicher sein: Ehemalige Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzte aus den Vorarlberger Krankenhäusern, Interessierte aus Wolfurt, Schulklassen und viele andere mehr sowie selbstverständlich viele Benutzerinnen und Benutzer der VLB bestaunen das noch heute lebendige Lebenswerk des weltberühmten Unfallchirurgen. Besonders die Atmosphäre der verschiedenen, von Thomas Feurstein eindrucksvoll kuratierten Ausstellungsräume, die für die einzelnen Lebensabschnitte Lorenz Böhlers stehen, prägen den Charakter dieser Schau: das Jugendzimmer aus Wolfurt, das Krankenzimmer im Unfallkrankenhaus Wien sowie der dazugehörige Operationssaal. Filme und Tondokumente, die Böhler privat oder bei der Arbeit zeigen sowie verschiedensprachige Ausgaben seiner Haupt-Publikation, "Die Technik der Knochenbruchbehandlung" (1929), runden die von den Besuchern begeistert aufgenommene Ausstellung ab.

Umfassende Fachliteratur in der VLB

Für VLB-Erwerbungsleiter Gerhard Zechner bildete der große Erfolg sowie das Interesse an der Böhler-Ausstellung auch ein willkommener Anlass, insbesondere auch das Fachpublikum auf den umfassenden Bestand an aktueller medizinischer Fachliteratur in der Landesbibliothek hinzuweisen. Der Bereich der Medizin stellt mit tausenden Büchern und Zeitschriften eines der größten Fächer der wissenschaftlichen Studienbibliothek dar und wird insbesondere im Bereich der elektronischen Medien zielgruppenorientiert weiter ausgebaut. www.vorarlberg.at/vlb

Lorenz Böhler

Lorenz Böhler (1885 bis 1973) wurde als Sohn eines Tischlers aus Wolfurt geboren. Der begabte Bub mit Berufswunsch Arzt durfte Gymnasien in Brixen und in Bregenz besuchen. Sein Medizinstudium schloss er 1911 mit der Promotion ab. Im ersten Weltkrieg (1914 – 1918) war er in einem Lazarett für Leichtverletzte in Bozen eingesetzt und erarbeitete dort die Grundsätze seiner Lehre zur Behandlung von Knochenverletzungen. Mit seinen neuen Behandlungsmethoden und häufig selbst entwickelten Geräten war Böhler bald erfolgreich. Fachkollegen pilgerten in Scharen zum "Knochen-Böhler", um von ihm zu lernen. Sein 1929 erschienenes Buch "Technik der Knochenbruchbehandlung" wurde in viele Sprachen übersetzt. Böhler leitete sein Krankenhaus bis 1963.

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