Presseaussendung · 09.09.2010 Botschafter von Albanien zu Besuch in Vorarlberg Informations- und Gedankenaustausch mit LH Sausgruber

Veröffentlichung
Donnerstag, 09.09.2010, 11:48 Uhr
Themen
Diplomatie/Albanien/Entwicklungshilfe/Sausgruber
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Vili Minarolli, seit Anfang Juli 2010 Botschafter der Republik Albanien in Österreich, besuchte heute, Donnerstag, 9. September 2010, Vorarlberg. Im Landhaus in Bregenz wurde er von Landeshauptmann Herbert Sausgruber begrüßt. Im Mittelpunkt des gegenseitigen Informations- und Gedankenaustausches standen Fragen des kulturellen und wirtschaftlichen Austausches sowie die langjährige Partnerschaft im Rahmen der Osthilfe-Projekte Vorarlbergs.

Seit fast 20 Jahren unterstützt das Land Vorarlberg gemeinsam mit den Gemeinden und karitativen Institutionen die Aufbauarbeit in Albanien. Gefördert werden vor allem Hilfsprojekte im Schul- und Bildungsbereich, in der medizinischen Versorgung und im Rettungswesen. "Am Beispiel der Albanienhilfe wird deutlich, was durch eine gezielte Aufbau- und Entwicklungsarbeit erreicht werden kann. Die Zusammenarbeit mit den Projektpartnern vor Ort hat sich bis heute erfolgreich bewährt", betonte Landeshauptmann Sausgruber.

Botschafter Minarolli bedankte sich im Namen seiner Landsleute für die langjährige tatkräftige Unterstützung: "Die Hilfe aus Vorarlberg hat beigetragen, die Lebenssituation für die Menschen vor Ort spürbar zu verbessern. Nur mit Investitionen in den Bildungsbereich ist es möglich, aus eigener Kraft gegen die Armut anzukämpfen".

200.000 Euro Osthilfe jährlich

Für Hilfsprojekte in osteuropäischen Staaten stellt Vorarlberg jährlich 200.000 Euro bereit. Noch einmal 520.000 Euro sind im Landesbudget für die Entwicklungszusammenarbeit vorgesehen. Insgesamt hat das Land Vorarlberg in den vergangenen 50 Jahren knapp 700 Projekte in 55 Ländern unterstützt und dafür – nach heutigem Geldwert – in Summe 19 Millionen Euro aufgebracht. Das Land Vorarlberg selbst führt keine eigenen Projekte durch, stattdessen werden nichtstaatliche Organisationen (NGO's), Initiativen, Entwicklungshelfer und Missionare begleitet und finanziell unterstützt. "Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass gute persönliche Kontakte zu den Projektverantwortlichen bestehen und dass die Umsetzung von Projekten in Kooperation mit Betroffenen und örtlichen Initiativen geschieht", so der Landeshauptmann.

Zur Person

Vili Minarolli wurde 1944 im mittelalbanischen Elbasan geboren. Nach Abschluss seines Studiums an der Universität Tirana 1966 arbeitete Minarolli zunächst als Dozent für Mathematik. Später absolvierte er in den USA einen Masterstudiengang in Politikwissenschaft. Als Balkanexperte bekleidete er im Anschluss verschiedene Positionen im albanischen Außenministerium. Von 1994 bis 1995 war er Botschafter seines Landes in Serbien. Danach war Minarolli Mitglied der Albanischen Delegation im Europarat. Bevor er in Österreich sein Amt antrat, war er als Botschafter in Griechenland tätig. Minarolli, der neben Englisch auch die italienische Sprache beherrscht, ist verheiratet und zweifacher Familienvater.

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