Presseaussendung · 13.09.2010 Gesellschaftliche Stellung der Frauen weiter verbessern Frauensituationsbericht 2010 wurde präsentiert

Veröffentlichung
Montag, 13.09.2010, 16:30 Uhr
Themen
Frauen/Publikation/Schmid
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Der vom Frauenreferat des Landes Vorarlberg, dem ÖGB Vorarlberg und der AK Vorarlberg herausgegebene Frauensituationsbericht wurde heute, Montag, im Landhaus vorgestellt. "Der Bericht zeigt uns den jeweils aktuellen Stand, wie unsere Bemühungen in Sachen Chancengleichheit der Geschlecher vorankommen, und ist dadurch eine wichtige Handlungsgrundlage", sagte Landesrätin Greti Schmid.

Mehr als die Hälfte der Vorarlberger Bevölkerung – nämlich 50,7 Prozent – sind Frauen. In den letzten Jahren hat es eine ganze Reihe von Verbesserungen in Richtung Gleichstellung der Geschlechter gegeben. "Am Ziel sind wir aber noch lange nicht", betonte LR Schmid.

- Ausbildung: 60 Prozent der Maturaabschlüsse in Vorarlberg gehen auf das Konto von Frauen. Auch bei den aus Vorarlberg stammenden Studierenden sind die Frauen in der Mehrheit.
- Erwerbsbeteiligung: Die Erwerbstätigenquote der Frauen in Vorarlberg lag 2009 bei 66,7 Prozent und damit erstmals über dem Bundesdurchschnitt (66,4 Prozent). Zurückzuführen ist dies zweifellos auch auf die zunehmend bessere Versorgung mit Kinderbetreuungseinrichtungen. In den Jahren 2006/07 bis 2009/10 stieg die Betreuungsquote der Kinder unter drei Jahren von 9,4 auf 15,1 Prozent, die der Dreijährigen von 48,8 auf 72 Prozent.
- Besetzung von Leitungsfunktionen: Seit 2008 gibt es erstmals in Vorarlberg eine Primarärztin, seit 2009 erstmals eine Landesvolksanwältin, eine Landtagspräsidentin und zwei Landesrätinnen. Der Frauenanteil in den Schuldirektionen stieg zwischen den Schuljahren 2006/07 und 2009/10 von 33 auf 39 Prozent. Auch bei der Vergabe von Ehren- und Verdienstzeichen des Landes setzte eine Entwicklung in Richtung Geschlechtergerechtigkeit ein.

Bei den Einkommensunterschieden zwischen Frauen und Männern gibt es nach wie vor Handlungsbedarf. Der Anstieg der Erwerbstätigenquote von Frauen basiert in erster Linie auf einem großen Anstieg der Teilzeitbeschäftigungen. Der Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen ist in Vorarlberg höher als im Länderdurchschnitt und das Arbeitsausmaß der teilzeitbeschäftigten Frauen ist in Vorarlberg deutlich geringer als im Österreichdurchschnitt. Während im gesamten Bundesgebiet 29 Prozent der teilzeitbeschäftigten Frauen weniger als 20 Wochenstunden arbeiten, sind dies in Vorarlberg 43 Prozent. Vorarlberg ist zudem innerhalb Österreichs das Land mit den größten Einkommensunterschieden zwischen Frauen und Männern. Das mittlere Bruttoeinkommen der Männer ist in Vorarlberg das höchste von allen österreichischen Ländern, das der Frauen hingegen ist nach Tirol das zweitniedrigste aller Bundesländer.

Der Frauensituationsbericht ist im Internet unter www.vorarlberg.at/frauen abrufbar.

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