Presseaussendung · 24.09.2010 Umfassende Unterstützung der Pflege zu Hause LR Schmid: Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen stehen im Mittelpunkt

Veröffentlichung
Freitag, 24.09.2010, 13:41 Uhr
Themen
Soziales/Pflege/Schmid
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) - Über 80 Prozent der betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen in Vorarlberg werden zu Hause in der vertrauten Umgebung betreut. "Zu Verdanken ist das größtenteils den pflegenden Angehörigen und dem vielfältigen Angebot im Bereich der ambulanten Betreuung und Pflege," sagte Soziallandesrätin Greti Schmid im heutigen (Freitag) Pressegespräch im Landhaus. Durch enge Kooperation aller Träger über das Pflegenetz kann Vorarlberg als einziges Land einen Bericht aller ambulant tätigen Organisationen, welche Betreuung und Pflege im häuslichen Bereich anbieten, präsentieren.

Im vorliegenden Bericht "Unterstützung der Pflege zu Hause – Bericht über die Jahre 2007, 2008, 2009" werden alle Organisationen angeführt, welche in den letzten drei Jahren Betreuung, Pflege und soziale Sicherheit im häuslichen Bereich angeboten haben. Drei ambulante Dienste sind neu dabei: Mobiles Palliativteam, Betreuungspool und aqua Heimhilfe.

Umfassendes Angebot für die Pflege daheim

Die Pflege daheim wird vielseitig und umfassend unterstützt: "Darauf aufbauend können wir auch in Zukunft verlässliche und nachhaltige Angebote für die pflegebedürftigen Menschen in unserem Land anbieten. Dabei ist eine enge Kooperation aller Beteiligten von größter Bedeutung", sagte die Landesrätin. Das Land und seine Partner bieten zahlreiche Maßnahmen und Angebote für die Pflege daheim – sowohl für pflegebedürftige Personen als auch für pflegende Angehörige:
- Informations- und Bildungsangebote für pflegende Angehörige
- Begleitung und Information für Angehörige: Mit dem Projekt TANDEM bietet das Bildungshaus Batschuns für Angehörige von Menschen mit Demenz fachlich begleitete Gruppen an.
- Erholungsurlaub für pflegende Angehörige
- Rufhilfe - dieses Notrufsystem begleitet und hilft älteren und alleinstehenden Menschen 365 Tage im Jahr rund um die Uhr
- Mobiles Palliativteam - als Unterstützung und Ergänzung zu Hauskrankenpflege, Hausärzten und Pflegeheimen
- Mobile Hilfsdienste (MOHI) sind Einrichtungen, die ambulante Leistungen für Menschen anbieten, welche Unterstützung und Betreuung benötigen. Die Hilfen werden den persönlichen Bedürfnissen angepasst. Die zwei Hauptziele sind die Entlastung von pflegenden Angehörigen und die Unterstützung von alleinstehenden, hilfebedürftigen Menschen. Seit 2007 gibt es 52 Mobile Hilfsdienste im Land.
- Betreuungspool Vorarlberg: Die zentrale Aufgabe des Betreuungspools ist die Vermittlung von selbstständigen Personenbetreuer/innen.
- Hauskrankenpflege: In Ergänzung mit bestehenden Angeboten ermöglicht sie es pflegebedürftigen Menschen, möglichst lange in ihrem vertrauten Umfeld zu leben. 300 qualifizierte MitarbeiterInnen arbeiten in den 66 örtlichen und regionalen Krankenpflegevereinen.
- Mobile KinderKrankePflege: Seit 2003 unterstützt und begleitet die Mobile KinderKrankenPflege schwer kranke Kinder in ihrem vertrauten Zuhause. "Es ist uns immer wieder wichtig zu bedenken, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind", sagt Susanne Schmid von der connexia, "Sie haben andere Erkrankungen und Bedürfnisse."
- Hospizbewegung – ermöglicht sterbenskranken Menschen ein Abschiednehmen in Würde.

Für die zukünftigen Herausforderungen gerüstet

Die Versorgung älterer, pflegebedürftiger Menschen ist seit Jahren ein zentraler Schwerpunkt der Vorarlberger Sozialpolitik. Land, Gemeinden, Vereine und viele engagierte Bürgerinnen und Bürger haben gemeinsam ein dichtes Betreuungs- und Pflegenetz geschaffen. "Die bedarfsgerechte Weiterentwicklung dieser Strukturen stehen im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit", so Landesrätin Schmid. Laut statistischen Prognosen wird der Anteil der über 65-jährigen Menschen heute von rund 15,2 Prozent, im Jahr 2030 auf rund 22,5 Prozent ansteigen. "Das stellt uns vor Aufgaben, die wir zusammen angehen müssen", sagte Landesrätin Schmid. Dabei könne man auf guten Pflegestrukturen aufbauen.

Über 90 Prozent der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger möchten ihren Lebensabend zu Hause im gewohnten Umfeld verbringen. Bei der Verwirklichung dieses Anliegens spielen die Hauskrankenpflege und die Mobilen Hilfsdienste eine wesentliche Rolle. "Durch die konsequente Weiterentwicklung unseres Pflege- und Betreuungsnetzes können über 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen – auch im Falle einer Demenz - ihren Lebensabend zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld verbringen.", betont Schmid.

Als Schwerpunkte für die Zukunft nannte die Soziallandesrätin die Entwicklung alternativer Wohnformen für ältere Menschen und den weiteren Ausbau einer qualifizierten Erstberatung vor Ort: "Ziel ist es, dass in jeder Gemeinde eine Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema Betreuung und Pflege für Betroffene und deren Angehörige zur Verfügung steht."

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com