Presseaussendung · 22.10.2010 Gemeinden diskutierten grenzüberschreitenden Hochwasserschutz
Zwei Projekte vorgestellt

Veröffentlichung
Freitag, 22.10.2010, 09:59 Uhr
Themen
Wasserwirtschaft/Hochwasserschutz/Gemeinden
Redaktion
Thomas Mair

Lustenau (VLK) - Der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer begrüßte kürzlich Bürgermeister und Gemeindepräsidenten des Vorarlberger und St. Galler Rheintals zu einer gemeinsamen Diskussion über anstehende Hochwasserschutzmaßnahmen. Gemeinsam mit Experten wurden zwei große Projekte zur Sicherung der Siedlungsgebiete vor Überschwemmungen durch den Alpenrhein und seiner Zubringerflüsse erörtert.

Vertreter der Internationalen Rheinregulierung berichteten in einem Vortrag von den geplanten Maßnahmen zur Erhöhung der Abflusskapazität des Alpenrheins. Durch einen verbesserten Abfluss sinkt das Überschwemmungsrisiko im Rheintal. Derzeit laufen die Vorbereitungen, das Projekt soll im August 2011 mit der Vergabe des Planungsauftrages starten. Im Anschluss daran werden verschiedene Varianten zur Erhöhung der Abflusskapazität untersucht und detailliert ausgearbeitet. Denkbar sind zum Beispiel eine Dammerhöhung oder eine Aufweitung des Flussbettes. Unter Berücksichtigung der notwendigen Umweltverträglichkeitsprüfungen wird mit einem Baubeginn bis 2017 gerechnet. Der Abschluss des grenzüberschreitenden Hochwasserschutzprojektes, für das gerade ein neuer Staatsvertrag zwischen Österreich und der Schweiz ausgearbeitet wird, ist für das Jahr 2035 geplant.

"Blauzone"

Als zweites wichtiges Projekt im Rahmen des Hochwasserschutzes im Rheintal haben die Bürgermeister und Gemeindepräsidenten den ersten Entwurf für eine so genannten "Blauzone" besprochen. Experten des Landes Vorarlberg erklärten, dass diese Blauzone der Flächensicherung für den Hochwasserschutz dient und langfristig sicherstellen soll, dass künftige Maßnahmen im Rahmen des Hochwasserschutzes auch umgesetzt werden können. Des Weiteren wird die Kontrolle über mögliche Hochwasser im Rheintal erhöht. Laut Bürgermeister Kurt Fischer hat die grenzüberschreitende Hochwasserübung im Mai 2010 gezeigt, dass mit der geplanten Flächensicherung bereits heute ein wichtiger Beitrag zum Hochwasserschutz im Rheintal geleistet werden könnte.

Die Bürgermeister und Gemeindepräsidenten sind sich einig, dass nur der gemeinsame Hochwasserschutz die langfristige Sicherung und Weiterentwicklung des Lebensraumes Rheintal ermöglicht. Aus diesem Grund wollen sie sich auch künftig gemeinsam für dieses Anliegen stark machen.

Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Kopf, Abteilung Raumplanung und Baurecht, 05574/511-27119, manfred.kopf@vorarlberg.at  

 

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