Presseaussendung · 27.11.2010 8. Feldkircher Lyrikpreis vergeben
LR Kaufmann: "Qualität sichtbar machen"

Veröffentlichung
Samstag, 27.11.2010, 20:45 Uhr
Themen
Kultur/Lyrikpreis/Saumarkt/Kaufmann
Redaktion
Thomas Mair

Feldkirch (VLK) – Der 8. Feldkircher Lyrikpreis geht dieses Jahr an die junge deutsche Autorin Kenah Cusanit. Die gebürtige Niederösterreicherin Regina Hilber erhielt den zweiten Platz, der dritte Platz wurde dem Vorarlberger Udo Kawasser zuerkannt. Im Beisein von Kulturlandesrätin Andrea Kaufmann wurden die Preise am Samstag, 27. November im Theater am Saumarkt überreicht. Weitere Preise wurden im Rahmen des Jugendliteraturwettbewerbs vergeben.

In ihrer Ansprache ging Kulturlandesrätin Andrea Kaufmann auf die Bedeutung des Feldkircher Lyrikpreises ein: "Es ist wichtig, dass es für die Literaturschaffenden und auch für ihr Publikum Orte bzw. öffentliche Anlässe gibt, an denen Qualität sichtbar gemacht werden kann. Wettbewerbe wie der Feldkircher Lyrikpreis sind für den Transfer in die Öffentlichkeit, sozusagen als Messlatte, das geeignete Instrument."

Preisträger

Aus einer Fülle von über 500 Einreichungen aus zehn Ländern, von Autorinnen und Autoren jeden Alters, hatte die vierköpfige Jury die Aufgabe, in diesem Jahr wiederum die Preisträger zu bestimmen: Marcus Poettler, Autor und Preisträger 2009, die Pädagogin Marie-Rose Cerha, die Autorin und Radiokünstlerin Petra Ganglbauer sowie der Verleger Bernd Schuchter entschieden sich für die Autorin Kenah Cusanit. Die studierte Ethnologin ist 1979 in Blankenburg (D) geboren und lebt heute in Leipzig. Bis 2008 schrieb sie "für die Schublade", seither Veröffentlichungen in Zeitschriften und Zeitungen. "Die Sprachbilder sind frisch und überraschend und manchmal erst nach mehrmaliger Lektüre erkennbar," schrieb die Jury in ihrer Begründung. "Kenah Cusanit spielt mit Bildern oder Denkhaltungen. Dabei nimmt sie sich ganz zurück und lässt sprechen, belehrt nicht und erzählt unaufgeregt von einer Welt – einer sehr poetischen Welt – die man so nur in den Augen dieser begabten Autorin sehen kann."

Der zweite Preis ging an Regina Hilber für ihren Beitrag "prekmurje". Hilber, geboren 1970 in Hausleiten/NÖ, lebt seit 2006 in Wien. Veröffentlichte den Lyrik- u. Kurzprosaband "Ich spreche Bilder" (2005), "Im Schwarz blühen die schönsten Farben" (2010). Beiträge für zahlreiche Anthologien, zuletzt zeichensetzung.zeilensprünge.

Der gebürtige Vorarlberger Udo Kawasser erhielt den dritten Preis. Er überzeugte die Jury mit seinem Beitrag "die blaue reise. donau. bosporus." Kawasser, geboren 1965 in Hard, ist zeitgenössischer Tänzer, Choreograph, Dichter und Übersetzer spanischsprachiger Literatur. Studium der Deutschen, Französischen und Spanischen Philologie in Innsbruck und Wien. Buchveröffentlichungen: kein mund. mündung. Gedichte. parasitenpresse, Köln, 2008, Einbruch der Landschaft. Zürich – Havanna. Ritter Verlag, Klagenfurt, 2007. Zahlreiche Veröffentlichungen in diversen Zeitungen und Zeitschriften und Anthologien.

Jugendliteraturwettbewerb "Absolutely DaDa"

Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden auch heuer junge Lyrikerinnen und Lyriker eingeladen, ihre Gedichte beim Saumarkt Lyrikwettbewerb für SchülerInnen einzureichen.
In diesem Jahr nannte sich das Thema „Absolutely Dada". Die Jury (Bernd Schuchter,
Marie Rose Cerha und der Pädagoge Paul Sandholzer) entschied sich folgendermaßen:

Preisträger der Altersgruppe der 12/13-Jährigen: Zwei Preisträger in dieser Altersgruppe
- Lukas Hinterreiter, Vorarlberger Mittelschule Gisingen, 12 Jahre, aus Feldkirch
- Dennis Sticha, Vorarlberger Mittelschule Gisingen, 12 Jahre, aus Feldkirch

Preisträger der Altersgruppe der 14/15-Jährigen:
- Nina Rastinger, Bundesgymnasium Gmunden, 14 Jahre alt, aus Gmunden

Preisträger der Altersgruppe der 16/17-Jährigen:
- Sarah Rinderer, HTL Bau und Kunst in Innsbruck, 16 Jahre, aus Hard

Feldkircher Lyrikpreis

Bereits acht Jahre hintereinander führt das Theater am Saumarkt den Feldkircher Lyrikpreis durch, der, international ausgeschrieben, sich innerhalb kürzester Zeit weit über die Grenzen Österreichs Bekanntheit verschafft hat. Der Preis ist getragen von der Idee und Absicht, deutschsprachigen Lyrikerinnen und Lyrikern mit und ohne Veröffentlichungen eine größere Aufmerksamkeit für ihre dichterischen Arbeiten zu bieten. Der Lyrikpreis wurde seit Beginn vom Land Vorarlberg finanziell unterstützt und begleitet. Heuer stellt das Land auch ein Preisgeld (2. Preis) zur Verfügung. Die Stadt Feldkirch lobt den ersten Preis aus, die Interessensvertretung der AutorInnen "Literatur Vorarlberg“ den dritten Preis.
www.saumarkt.at

 

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