Presseaussendung · 10.12.2010 Mit präventiven Maßnahmen Wintersport-Unfällen vorbeugen
LR Stemer: Ziel ist in erster Linie die Stärkung der Eigenverantwortung

Veröffentlichung
Freitag, 10.12.2010, 13:34 Uhr
Themen
Sport/Prävention/Stemer
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Dornbirn (VLK) – "SCHNEE-SICHER" nennt sich das umfangreiche Aktionsprogramm zur Unfallverhütung im Wintersport, das heute im Landessportzentrum in Dornbirn von Schul- und Sportreferent Landesrat Siegi Stemer präsentiert wurde. Neben dem Sportreferat des Landes und der Initiative Sichere Gemeinden sind eine Vielzahl von weiteren Partnern an der Umsetzung beteiligt, darunter etwa die Bergrettung, die Alpinpolizei, die Fachverbände Seilbahnwirtschaft und Sportfachhandel, der Landesschulrat sowie das LKH Feldkirch.

Im Rahmen dieser breiten Partnerschaft werden zahlreiche Maßnahmen durchgeführt. "Wie erfolgreich die Aufklärung in diesem Bereich ist, zeigt sich etwa daran, dass erfreulicherweise immer mehr Wintersportler – eigentlich fast alle Kinder und sehr viele Erwachsene – mit Helm unterwegs sind", so der Landesrat. Bestätigt wird diese Aussage auch von Statistiken, die von der Initiative Sichere Gemeinden mittels Beobachtungen in vier heimischen Wintersportorten im Zeitraum 2006 und 2010 kontinuierlich erstellt werden.

Hohe Helmtragequote

War die Helmtragequote bei den Sechsjährigen schon im Jahr 2006 mit 87 Prozent sehr hoch, so sind es mittlerweile in der Altersgruppe der sechs bis 15-Jährigen beachtliche 98 Prozent, die auf der Piste einen Helm tragen. In der Altersstufe der über 15-Jährigen stieg die Tragequote von ursprünglich zwölf auf bemerkenswerte 64 Prozent – Tendenz weiter steigend. Die guten Zahlen würden belegen, dass es richtig gewesen sei, statt einer gesetzlichen Regelung auf die Arbeit mit den zahlreichen Partnern zu vertrauen, sagte Stemer mit Blick auf die Helmpflicht-Diskussion im letzten Jahr.

Dass immer mehr Helm getragen wird, bestätigen auch die Zahlen der Unfallabteilung im Landeskrankenhaus Feldkirch. In den letzten Jahren wurde dort unter anderem die Häufigkeit von Kopfverletzungen bei Wintersportlern erhoben. "Seit die Helmtragequote gestiegen ist, gingen die Kopfverletzungen um 50 Prozent zurück", lautet das positive Fazit von Primar Professor Karl Benedetto.

Vielfältiges Aktionsprogramm

Im Rahmen der Aktion "SCHNEE-SICHER" finden jährlich etwa 50 Veranstaltungen mit rund 2.000 interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Für Stemer ist die hohe Akzeptanz ein erfreuliches Signal: "Ziel ist in erster Linie die Stärkung der Eigenverantwortung und das erreichen wir damit." Die begleitende Medienarbeit wiederum dient der Bewusstseinsbildung. "Dank der Vernetzung verschiedenster Kooperationspartner kann für jede Wintersaison ein Angebotspaket geschnürt werden", so der Landesrat.

Ein erfolgreiches Projekt ist der "Wintersporttrainer", der eine ideale Vorbereitungsmöglichkeit für Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler, aber auch für Schivereine und Familien darstellt, die Wintersporttage bzw. Wintersportwochen planen, erklärt "Sichere Gemeinden"-Projektbetreuer Johannes Peterlunger. Daneben gibt es einen Schwerpunkttag zum Thema Lawinenverschüttetensuche, Lawinenkurse für Tourengeher oder etwa das Freeride Safety Camps für Jugendliche. Nähere Informationen zu den Angeboten finden Interessierte im Internet unter www.sicheregemeinden.at.

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