Presseaussendung · 27.01.2011 Vorarlberger Familienforschung via Internet möglich
Landesarchiv präsentierte eine Onlineversion der Pfarrmatriken

Veröffentlichung
Donnerstag, 27.01.2011, 15:18 Uhr
Themen
Wissenschaft/Landesarchiv/Kaufmann
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Die Tauf-, Ehe- und Sterbebücher der katholischen und evangelischen Pfarreien sind die wichtigsten Quellen für die Vorarlberger Familienforschung. Sie reichen rund 400 Jahre zurück. Auf Initiative des Vorarlberger Landesarchivs sind sie nun für die Zeit vor 1911 in digitaler Form weltweit im Internet frei zugänglich (www.landesarchiv.at). In einer dreiwöchigen Testphase haben schon 5.000 Besucher in den 300.000 Seiten recherchiert.

Landesarchivdirektor Alois Niederstätter und Manfred Tschaikner, der für dieses Unternehmen verantwortlich zeichnet, präsentierten das Projekt "Vorarlberger Pfarrmatriken online" am Donnerstag, 27. Jänner 2011, im Vorarlberger Landesarchiv in Bregenz. Bereits in der Testphase habe sich das große Interesse an dem neuen Angebot des Landesarchivs gezeigt, sagte Landesrätin Andrea Kaufmann: "Insbesondere für Forschungszwecke sind nun Personenstandsbücher katholischer und evangelischer Pfarreien in Vorarlberg der interessierten Öffentlichkeit zugänglich. Diese Recherchemöglichkeit bietet sich weltweit allen Personen, die ihre Vorarlberger Wurzeln erkunden möchten."

Vom Mikrofilm ins Internet

Voraussetzung für dieses Onlineprojekt war die Sicherungsverfilmung der Pfarrmatriken, mit der das Landesarchiv in Kooperation und auf Initiative des Diözesanarchivs Feldkirch 1991 begonnen hat. Die Originalbücher werden heute noch zum größten Teil von den matrikenführenden Pfarreien verwahrt. Die Sicherungsfilme hat das Landesarchiv in einem Kulturschutzbunker eingelagert. Filmkopien aus 114 katholischen und evangelischen Pfarreien und Exposituren konnten die Familienforscher bereits bisher zentral im Landesarchiv in Bregenz und in der Stadtbibliothek Feldkirch benützen. "Die Mikroverfilmung war ein Meilenstein für die Vorarlberger Geschichtsforschung," strich Landesarchivar Niederstätter die Bedeutung dieser Pionierleistung hervor. Diese Mikrofilme ließ das Landesarchiv digitalisieren und stellt nun die Digitalisate der Pfarrmatriken allen Interessierten kostenlos auch im Internet zur Verfügung: www.landesarchiv.at.

"Altmatriken" nach dem Personenstandsgesetz

Bis zur Einführung der zivilen Standesämter 1938/39 führten in Österreich die Kirchen und Religionsgemeinschaften ihre Personenstandsbücher zugleich im Auftrag und unter Aufsicht des Staates. Hinsichtlich dieser "Altmatriken" sind die Pfarren heute noch Personenstandsbehörden. Die Einsicht in die Eintragungen steht jedoch erst nach einer Schutzfrist von 100 Jahren frei. Eintragungen, die jünger sind als 100 Jahre, können von Gesetzes wegen nur sehr eingeschränkt in den Pfarrämtern eingesehen werden, die auch für die Ausstellung offizieller Abschriften und Urkunden zuständig sind.

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