Presseaussendung · 18.03.2011 Verdiente Würdigung engagierter Persönlichkeiten
LH Sausgruber überreichte Landes- und Bundesauszeichnungen

Veröffentlichung
Freitag, 18.03.2011, 18:00 Uhr
Themen
Gesellschaftspolitik/Auszeichnungen/Sausgruber
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Den bevorstehenden Tag des Vorarlberger Landespatrons (Josefitag am Samstag, 19. März) nahm Landeshauptmann Herbert Sausgruber auch heuer zum Anlass, um eine Reihe verdienter Persönlichkeiten, die sich freiwillig und über das normale Maß hinaus für die Gesellschaft engagieren, auszuzeichnen. Im Montfortsaal des Landhauses überreichte Sausgruber heute, Freitag, neun Landes- und drei Bundesauszeichnungen.

Das Große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg erhielten die aus Sulzberg stammende Schwester Maria Martha Fink von den Barmherzigen Schwestern, der Gründer der Buchhandlung Brunner, Oswald Brunner aus Höchst, ARBÖ-Präsident Kurt Horatschek aus Dornbirn, der Obmann des Rollstuhlclubs ENJO Vorarlberg, Hubert Kilga aus Mäder, sowie der Leiter der Obersten Schifffahrtsbehörde beim Verkehrsministerium, Viktor Siegl. Mit dem Verdienstzeichen wurden Ida Strolz (Dalaas), Erich Illmaier (Lustenau) und Herbert Klauser (Lochau) ausgezeichnet. Philip-Bruno Malin aus Satteins erhielt die Lebensrettungsmedaille. Dem Arzt Walter Gmeiner (Dornbirn) überreichte LH Sausgruber im Namen von Bundespräsident Heinz Fischer die Urkunde über die Verleihung des Berufstitels "Obermedizinalrat", Wilhelm Jochum (Rankweil) und Robert Spiegel (Dornbirn) wurde der Berufstitel "Medizinalrat" zuerkannt.

Großes Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg

Schwester Maria Martha Fink ist gelernte Diplomkrankenschwester und hat über 20 Jahre lang in Feldkirch als Einsatzleiterin in der Hauskrankenpflege und beim Aufbau des mobilen Hilfsdienstes mitgewirkt. Nach Erreichung des Pensionsalters ging sie 1995 in das vom Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogene Mostar (Bosnien-Herzegowina), um eine Hauskrankenpflege nach Vorarlberger Modell aufzubauen. Seit nunmehr elf Jahren ist Schwester Maria Martha im Kosovo tätig und betreut Kinder, Kranke und alte Menschen.

Oswald Brunner hat 1965 die Buchhandlung Brunner in Höchst gegründet und diese mit mittlerweile sieben Filialen zum Marktführer in Vorarlberg gemacht. Darüber hinaus engagierte er sich ehrenamtlich als Vorstandsmitglied im Hauptverband des Österreichischen Buchhandels, als Gremialvorsteher des Vorarlberger Buchhandels sowie in der Wirtschaftkammer Vorarlberg. 1991 rief Brunner den "Ehrenpreis des Vorarlberger Buchhandels" ins Leben, mit dem zahlreiche Persönlichkeiten der literarischen Szene in Vorarlberg eine gebührende Würdigung erhielten.

Kurt Horatschek hat sich als langjähriger ehrenamtlicher Präsident des ARBÖ Vorarlberg sehr intensiv mit der Verkehrssicherheit, vor allem für Kinder und Jugendliche, beschäftigt. Unter seiner Präsidentschaft wurden in Bludenz, Feldkirch und Dornbirn neue Zentren zur Überprüfung der Verkehrstauglichkeit von Kraftfahrzeugen errichtet. Weitere Schwerpunkte seines Wirkens waren die Einrichtung des ARBÖ-Verkehrskindergartens und die Verkehrserziehung an Schulen. Zehn Jahre lang unterstützte er federführend die jährliche Aktion "Fahrradfreundliche Gemeinde".

Hubert Kilga ist die gute Seele des Rollstuhlsports in Vorarlberg und Mitgründer des des RC ENJO Vorarlberg. Sein Einsatz und Organisationstalent hat mehrere Höchstleistungen der Versehrtensportler erst möglich gemacht: Zwei Österreich-Touren in den Jahren 2001 und 2003, die Teilnahme am härtesten Radrennen der Welt, dem Race Across America (über 5.000 km und 33.000 Höhenmeter von sechs Rollstuhlfahrern in nur zehn Tagen zurückgelegt) sowie ein Weltrekord beim Race Across Australia im Jahr 2010.

Viktor Siegl ist Leiter der Obersten Schifffahrtsbehörde beim Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur und führt in dieser Funktion seit 1988 auch die österreichische Delegation in der Internationalen Schifffahrtskommission für den Bodensee an. In dieser Tätigkeit hat er sich stets an den Anliegen des Landes Vorarlberg orientiert, ebenso bei der Umsetzung innerstaatlicher Gesetze und Verordnungen. Diese Bemühungen wirken sich nicht zuletzt für die Schifffahrtsunternehmen auf dem Bodensee positiv aus.

Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg

Ida Strolz war, als 1980 in Vorarlberg die Bäuerinnen-Organisation gegründet wurde, die erste Ortsbäuerin von Dalaas und Wald. Neben dem Engagement für die bäuerlichen Berufsgruppe hat sie auch die Klostertaler Frauchentracht mit ihren Trachten-Nähkursen wieder zu neuem Leben erweckt.

Erich Illmaier ist seit 1980 ehrenamtlicher Obmann des Vereines "Feriensiedlungsverein Lustenau-Oberbildstein". Der Verein führt seit vielen Jahrzehnten das Kindererholungsheim Oberbildstein, das in den Sommermonaten rund 400 Kindern einen erholsamen Ferienaufenthalt bietet.

Herbert Klauser war bis 1992 Schulpsychologe beim Landesschulrat für Vorarlberg und leistete schon damals Pionierarbeit im Erkennen und Behandeln von Legasthenie. 2005 übernahm er – bereits 76-jährig – bei der Volkshochschule Bregenz den neu geschaffenen Bereich "Alphabetisierung/Spätlegasthenie" und entwickelte dafür ein Kursprogramm.

Lebensrettungsmedaille

Philip-Bruno Malin ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Satteins und in der Brandbekämpfung bestens ausgebildet. Sein Wissen und seine Fähigkeiten kamen ihm zugute, als er Zeuge eines schweren Verkehrsunfalles im Bereich des Pfändertunnels wurde. Es gelang ihm, ein brennendes Auto zu löschen und dadurch der im Inneren eingeklemmten Lenkerin das Leben zu retten – ein Einsatz, bei dem er selbst in Lebensgefahr war.

Berufstitel "Obermedizinalrat"

Walter Gmeiner hat sich als Arzt für Allgemeinmedizin über viele Jahre einen hervorragenden Ruf erworben – in Dornbirn, aber auch in fremden Ländern. Er wirkte federführend am Aufbau des SOS-Kinderdorfes in Paraguay mit und leitete zwei Jahre lang das SOS-Kinderdorf im Senegal. Wieder in Vorarlberg war er neben seiner ärztlichen Tätigkeit langjähriger Obmann des Landesverbandes der Hauskrankenpflege und in verschiedenen Funktionen und Gremien der Ärztekammer tätig. Mit dem SOS-Kinderdorf ist er immer noch eng verbunden, etwa als Vertreter Österreichs im Senat von SOS-Kinderdorf-International.

Berufstitel "Medizinalrat"

Wilhelm Jochum ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin. Neben seiner großen Kassenpraxis hat er federführend beim Aufbau der Koordination in der Suchtberatung für das Land Vorarlberg mitgewirkt. Seit vielen Jahren ist er als Sachverständiger im Rahmen der Sachwalterschaft für die Bezirksgerichte Bludenz, Montafon und Feldkirch tätig. Im Rahmen seiner Zweitordination engagierte er sich von 1993 bis 2007 als ärztlicher Leiter einer sozialmedizinischen Beratungsstelle für Suchtkrankheiten.

Robert Spiegel ist ein hervorragender Allgemeinmediziner und war schon während seiner Turnusarztausbildung in der österreichischen Bergrettung als Ausbildner für Erste Hilfe und ab 1983 als Flugrettungsarzt im Flugrettungsdienst des Innenministeriums tätig. Er war sehr wesentlich am Aufbau der medizinischen Ausstattung der SARUV (Search and Rescue Unit Vorarlberg) beteiligt, einer internationalen Hilfsgruppe zur Suche und Bergung von Verschütteten nach Erdbeben.

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