Presseaussendung · 24.03.2011 Offizieller Startschuss zum Neubau der Bahnbrücke in Lustenau LH Sausgruber: Wichtiger Schritt für die weitere Verbesserung der Hochwassersicherheit

Veröffentlichung
Donnerstag, 24.03.2011, 17:02 Uhr
Themen
Verkehr/Investitionen/Sausgruber/Rüdisser
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Lustenau (VLK) – Bis 2015 werden in den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Lauterach und dem Schweizer Grenzort St. Margrethen (Kanton St. Gallen) rund 90 Millionen Euro investiert. Bei der neu zu errichtenden Brücke über den Rhein in Lustenau, dem Herzstück des Projekts, ist heute, Donnerstag, der offizielle Baustart erfolgt. Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser sprachen von einem Meilenstein in Sachen Hochwasserschutz und grenzüberschreitendem öffentlichem Verkehr.

Die alte Eisenbahnbrücke in Lustenau über den Rhein entspricht aufgrund ihrer tiefen Lage nicht mehr den heutigen hohen Anforderungen im Bereich Hochwasserschutz. Im Zuge des Ausbaus der Strecke zwischen Lauterach und St. Margrethen wird daher eine neue Brücke unmittelbar flussaufwärts der bestehenden Eisenbahnbrücke errichtet. "Das Projekt bringt eine deutliche Verbesserung des Hochwasserschutzes für die Marktgemeinde Lustenau und das Rheintal insgesamt", betonte Landeshauptmann Herbert Sausgruber. Darüber hinaus würden die Anrainer von Verbesserungen im Lärmschutz und die Fahrgäste von kürzeren Fahrtzeiten profitieren, ergänzte Verkehrslandesrat Rüdisser.

Beachtliche Investitionen

Die Gesamtkosten für den Streckenausbau mit der neuen Rheinbrücke belaufen sich auf rund 90 Millionen Euro. Die Schweiz beteiligt sich am Neubau der Rheinbrücke mit 20 Millionen Franken (15,7 Mio. Euro), das Land Vorarlberg steuert zum Gesamtprojekt rund 12 Millionen Euro bei. Die Europäische Union hat aus dem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) die Planungskosten für das Projekt mit 1,5 Millionen Euro unterstützt. Aktuell laufen die Arbeiten an den sechs Brückenpfeilern – vier auf Schweizer und zwei auf Österreichischer Seite – sowie an den Tragwerken als Verbindungen zwischen den Pfeilern. Die Arbeiten an der neuen Brücke sollen bis Mitte 2013 abgeschlossen sein.

Hochwassersicherheit weiter ausbauen

Derzeit werden mit der Schweiz Verhandlungen über einen neuen Staatsvertrag geführt, der den Hochwasserschutz am Rhein neu regeln soll. Die bestehenden Verträge laufen 2015 aus. "Es geht um ein höchstmögliches Maß an Sicherheit für die rund 500.000 Menschen, die im 90 Kilometer langen Alpenrheintal leben und arbeiten", betonte Sausgruber. Dementsprechend sei zu hoffen, dass die Verhandlungen zur Erhöhung der Hochwassersicherheit am Rhein zügig zu einem Abschluss gebracht werden, damit das Jahrhundertprojekt am Alpenrhein rasch in Angriff genommen werden kann.

Die Ergebnisse einer von der Internationalen Rheinregulierung bei der ETH Zürich in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie zeigen, dass eine Erhöhung der Abflusskapazität von derzeit 3.100 auf 4.300 Kubikmeter pro Sekunde durch flussbautechnische Maßnahmen – Aufweitung der Flusssohle bzw. Erhöhung der Dämme – notwendig, sinnvoll und technisch machbar ist. Von den Investitionskosten in der Höhe von rund 140 Millionen Euro allein auf österreichischer Seite übernimmt das Land Vorarlberg 15 Prozent in Form von jährlichen Beiträgen bis zu 1,05 Millionen Euro über eine Laufzeit von 20 Jahren.

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