Presseaussendung · 03.05.2011 Verkehrsentwicklung auf Vorarlbergs Landesstraßen
Entlastung der an stark frequentierten Ortsdurchfahrten lebenden Bevölkerung bleibt wichtiges Ziel

Veröffentlichung
Dienstag, 03.05.2011, 12:57 Uhr
Themen
Verkehr/Straßen/Sausgruber/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) - Auf dem gut 800 Kilometer langen Landesstraßennetz ist der Verkehr im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent gestiegen. Die jahresdurchschnittliche tägliche Belastung beim Schwerverkehr ist nahezu gleich geblieben. Das Verkehrsaufkommen wird von der Straßenbauabteilung derzeit an 58 Dauerzählstellen gemessen. Dieses Zählstellennetzwerk wird weiter ausgebaut: Allein 2012 werden es knapp 100 Zählstellen sein, informierte Landesrat Karlheinz Rüdisser im heutigen (Dienstag) Pressefoyer.

Grundlage für alle verkehrspolitischen Maßnahmen, die vom Land gesetzt werden, ist das Verkehrskonzept "Vorarlberg 2006 – Mobil im Ländle". Verkehrsvermeidung und -verlagerung sollen besonders im werktäglichen Personenverkehr zu einer deutlichen Entlastung führen. "Die bisherigen Maßnahmen des Verkehrskonzeptes wie der Ausbau des ÖPNV-Angebotes und der Radwege zeigen, dass die Realisierung der Ziele auf gutem Weg ist", sagte Landeshauptmann Herbert Sausgruber, "In den Ausbau und die Verbesserung des öffentlichen Verkehrsnetzes in Vorarlberg wird weiter kräftig investiert." Im Jahr 2010 wurden dafür 92 Millionen Euro ausgegeben, davon 20,4 Millionen Euro aus Landesmitteln. Die Infrastruktur für den Öffentlichen Verkehr wird in Vorarlberg sukzessive verbessert, beispielsweise mit den kürzlich beschlossenen Investitionen in Vorarlbergs Bahn-Infrastruktur in Höhe von gut 170 Millionen Euro. "Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger honorieren den Ausbau des Öffentlichen Verkehrsnetzes, wie die Fahrgastentwicklung des Vorarlberger Verkehrsverbundes zeigt. Die Zahl der Fahrgäste ist seit dem Jahr 2005 von 66,7 Millionen auf 77 Millionen im Vorjahr gestiegen", informierte der Landeshauptmann.

Die Erhöhung des Radverkehrsanteils von 14 auf 17 Prozent bis zum Jahr 2015 ist umsetzbar, da immerhin 43 Prozent aller Wege kürzer als fünf Kilometer sind – Landesrat Rüdisser: "Hier sind noch deutliche Steigerungen des Fahrradanteils möglich."

Schwerpunkte im Straßenbau sind die Erhaltung des Bestandes und Maßnahmen zur Hebung der Verkehrssicherheit, betonte der Landeshauptmann: "Auch die Entlastung der an stark frequentierten Ortsdurchfahrten lebenden Bevölkerung ist und bleibt ein wichtiges Ziel."

Verkehrsaufkommen an Landesstraßen 2007 bis 2010

Der Vergleich des Verkehrsaufkommens an den Dauerzählstellen zeigt auf, dass die Rückgänge im Kfz-Verkehr im Jahr 2008 bzw. im Schwerverkehr in den Jahren 2008 und 2009 jeweils im Folgejahr durch überdurchschnittliches Wachstum kompensiert wurden. Im Jahr 2010 stieg der Gesamtverkehr gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent, der Schwerverkehr stieg um 4,3 Prozent. In absoluten Zahlen sind die durchschnittlichen Veränderungen seit 2007 nicht groß: Der Kfz-Verkehr stieg von 2007 auf 2010 um 0,2 Prozent – im Jahresschnitt stieg die tägliche Belastung an den Dauerzählstellen von 10.919 auf 10.937 Kraftfahrzeuge.

 

 

Im Jahr 2010 stieg der Schwerverkehr gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent. Im langjährigen Vergleich (2007 bis 2010) ist das Verkehrsaufkommen pro Tag nahezu gleich geblieben – von 631 im Jahr 2007 auf 632 Lkw im Jahr 2010.

Die stärkste Verkehrsfrequenz wurde 2010 an der Zählstelle A 14 in Dornbirn mit einem durchschnittlichen täglichen Verkehr von 47.350 Kraftfahrzeugen gezählt. Davon entfielen knapp 10 Prozent auf den Schwerverkehr. Im Vergleich zum PKW-Verkehr mit einer Steigerung von 1,8 Prozent hat der Schwerverkehr auf der Rheintalautobahn mit plus 15 Prozent deutlich stärker zugenommen. "Im Bereich des Schwerverkehrs macht sich der wirtschaftliche Aufschwung im vergangenen Jahr deutlich bemerkbar", erläuterte Landesrat Rüdisser. Die stärksten Frequenzsteigerungen sind neben der Rheintalautobahn an der L 203 in Lustenau (2.670 LKW, + 18 Prozent), im Achraintunnel (730 LKW, + 14 Prozent), im Pfändertunnel (5010 LKW, + 4 Prozent) sowie an der L 190 in Hohenems (1120 LKW, + 12 Prozent) zu verzeichnen.

Das Zählnetzwerk wird in den kommenden Jahren sukzessive ausgebaut - Damit, so Rüdisser, "können wir uns ein flächendeckendes Bild über den Verkehr auf Vorarlbergs Landesstraßen machen." Zudem werden die Daten online gestellt: Unter www.vorarlberg.at/strassenbau können Berichte, Zählstellenkarten und weitere Daten abgerufen werden.

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