Presseaussendung · 05.05.2011 Bewährtes "Netzwerk der Menschlichkeit"
Mobile Hilfsdienste 2010 mit fast 560.000 Einsatzstunden

Veröffentlichung
Donnerstag, 05.05.2011, 13:05 Uhr
Themen
Soziales/Pflege/Arge MOHI/Schmid
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Durch den steigenden Pflegebedarf sind die Leistungen der Arbeitsgemeinschaft Mobile Hilfsdienste immer mehr nachgefragt. Im Jahr 2010 haben die in den 52 örtlichen MOHIs tätigen knapp 2.000 Helferinnen und Helfer mehr als 4.100 hilfsbedürftige Menschen regelmäßig betreut und dabei insgesamt fast 560.000 Einsatzstunden geleistet.

Diese Bilanz präsentierte Soziallandesrätin Greti Schmid gemeinsam mit der neuen Obfrau der Arge MOHI, Kitty Hertnagel, und Geschäftsführerin Uschi Österle heute, Donnerstag, im Landhaus. Schmid sprach von einem "bewährten Netzwerk der Menschlichkeit", das maßgeblich dazu beiträgt, dass in Vorarlberg etwa 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen daheim in vertrauter Umgebung leben und betreut werden können. Land und Gemeinden unterstützen die Mobilen Hilfsdienste jährlich mit gut 1,9 Millionen Euro.

Zur Bewältigung des Pflegebedarfs setzt das Land Vorarlberg weiter auf die vielfältige Unterstützung der pflegenden Angehörigen sowie des dichten Netzes an ambulanten und stationären Diensten. Ein Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung des Case-Managements, sagte Landesrätin Schmid. Dabei geht es darum, gemeinsam mit Angehörigen, ambulanten und teilstationären Diensten das für die jeweilige persönliche Situation bestmögliche Pflege-Arrangement zu organisieren.

Die Angehörigen schätzen vor allem die Flexibilität der MOHI-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die auch an Wochenenden und in der Nacht zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden. Die acht Tagesbetreuungs-Einrichtungen, welche von den MOHIs in Alberschwende, Feldkirch, Frastanz, Hard, Hohenems, Lustenau, Meiningen und Wolfurt angeboten werden, erfreuten sich ebenfalls eines regen Zustroms. In Bürserberg hat Anfang dieses Jahres eine weitere Tagesbetreuung den Betrieb aufgenommen.

In diesen teilstationären Angeboten waren die MOHI-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im letzten Jahr 44.043 Stunden im Einsatz. "Das bedeutet eine Steigerung von 24 Prozent", rechnete die Geschäftsführerin Österle vor. Die Tagesbetreuungseinrichtungen stellen eine wichtige Entlastung für die Angehörigen dar, sie fördern aber auch die sozialen Kontakte der Betroffenen und wirken damit der Vereinsamung und drohender Isolation im Alter entgegen.

Dem mittelfristigen Ziel, dass mindestens zehn Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Heimhilfe ausgebildet sein sollen, ist die Arge MOHI im Berichtsjahr 2010 ebenfalls einen Schritt näher gekommen. 36 Frauen und ein Mann haben berufsbegleitend und freiwillig 230 Stunden theoretischen und 200 Stunden praktischen Unterricht absolviert. Als Heimhelfer dürfen sie nun verschiedenste pflegerische Tätigkeiten übernehmen, welche ihnen bisher – trotz zum Teil jahrelanger Erfahrung in der Pflege – verboten waren.

Damit sind sie noch besser einsetzbar und für die Angehörigen eine wichtige Stütze. Insgesamt hat der Besuch von Schulungen und Weiterbildungsangeboten sogar um 61 Prozent zugenommen. Wer im Mobilen Hilfsdienst mitarbeiten möchte, muss einen Grundkurs besuchen, bei dem Themen wie Kommunikation, Ethik, Erste Hilfe und Schweigepflicht zur Sprache kommen. Alle anderen Angebote sind freiwillig.

Der Bedarf an den Hilfsangeboten der Mobilen Hilfsdienste im Land wird weiter steigen. "Für Menschen, welche über soziale Kompetenz verfügen und zeitlich flexibel sind, bietet die Arbeit im Mobilen Hilfsnetz sicherlich eine sehr interessante Perspektive", freut sich Obfrau Kitty Hertnagel über jeden weiteren Mitarbeiter. Die unterschiedlichsten Dienstverträge gehen auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen MOHI-Helferinnen und -Helfer flexibel ein.

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