Presseaussendung · 10.11.2011 Holz bleibt weiter auf Erfolgskurs
LR Schwärzler: Schritt für Schritt die Energieautonomie Vorarlbergs verwirklichen

Veröffentlichung
Donnerstag, 10.11.2011, 08:34 Uhr
Themen
Energie/Wald/Schwärzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Ein bemerkenswertes Ausrufezeichen für erneuerbare Energie und für die heimische Holzwirtschaft setzt die aktuelle Erhebung des Brennstoffverbrauches der Vorarlberger Biomasseheizwerke. "In der Heizperiode 2010/2011 wurden insgesamt rund 368.000 Kubikmeter Hackgut verbrannt. Das sind fast 19 Prozent mehr als im Jahr davor", informiert Umwelt- und Agrarlandesrat Erich Schwärzler.

Von Bedeutung sind die Heizwerke nicht nur auf Grund ihres Beitrags zum Klimaschutz: "Die Verwertung von heimischem Holz sichert auch die Wertschöpfung und regionale Arbeitsplätze und reduziert die Abhängigkeiten von Öl- und Gaspreisen. Zudem erschließt sie den Land- und Forstwirten ein zusätzliches Einkommen", erklärt der Landesrat. Seit Jahren forciere das Land daher die Verwendung von Holz als Brennstoff: "Die aktuelle Erhebung der Biomasseheizwerke bestätigt einmal mehr die Richtigkeit und den Erfolg des Vorarlberger 'Holzweges'". Derzeit gibt es in Vorarlberg 112 Holzheizwerke.

Die verbrannten 368.000 Kubikmeter Hackgut entsprechen einem Endenergiebedarf von rund 26 Millionen Liter Heizöl. Etwa 60.000 Tonnen CO2 können damit pro Jahr eingespart werden. "Inzwischen wird im Land mehr Wärme aus Holz erzeugt als durch den Einsatz von Heizöl extra leicht", zeigt sich Schwärzler zufrieden.

Waldhackgut bildet mit 170.000 Schüttraummeter den größten Anteil. Mit ihm werden 46 Prozent des gesamten Bedarfs abgedeckt. Sägerestholz, das vor etwas mehr als zehn Jahren noch als Abfallprodukt gehandelt wurde, ist inzwischen ein wertvoller im Land genutzter Energieträger. Davon profitieren wiederum die heimischen Sägewerke und das holzverarbeitende Gewerbe. Der Anteil der Sägeresthölzer beträgt 155.000 Schüttraummeter bzw. 42 Prozent. Der Rest wird durch Rinde, Sägemehl, Flurgehölze und zu einem geringen Teil durch Pellets und Althölzer aufgebracht. Der Großteil des Holzes wird direkt beim Waldbesitzer oder bei einem holzverarbeitenden Betrieb eingekauft.

Verantwortungsvolle Nutzung

Im Rahmen der Energiezukunft Vorarlberg sollen die vorhandenen, erneuerbaren Ressourcen im Rahmen der ökonomischen und ökologischen Möglichkeiten verantwortungsvoll genutzt werden. Der weitere Ausbau bei der Biomasse ist daher an die Vorarlberger Forststrategie gekoppelt. "Durch die Anlehnung an die Forststrategie wird gewährleistet, dass dem Wald nur soviel entnommen wird, wie auch wieder nachwächst. Derzeit ist die Situation aber immer noch so, dass mehr Holz nachwächst, wie geschlagen wird", erklärt der Landesrat. Neben der Nutzung von erneuerbaren Energieträgern muss in den nächsten Jahren vor allem die Energieeffizienz enorm gesteigert und damit der Energieverbrauch entsprechend gesenkt werden. "Nur dadurch können die Ziele der Energiezukunft Vorarlberg erreicht werden", betont Schwärzler.

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