Presseaussendung · 29.11.2011 Feinstaub-Grenzwert im Herbst nicht überschritten Feinstaubreduktion durch richtiges Heizen und umweltfreundliche Mobilität

Veröffentlichung
Dienstag, 29.11.2011, 13:39 Uhr
Themen
Umwelt/Luftgüte/Feinstaub/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Inversionswetterlage der letzten Wochen hat die Feinstaubwerte in Österreich gebietsweise deutlich über den Grenzwert steigen lassen. In Vorarlberg blieb die Feinstaubbelastung jedoch moderat, berichtet das Umweltinstitut des Landes. Auch diesen Winter wird die Landesregierung der Reduzierung von Feinstoffbelastungen besonderes Augenmerk widmen, sagt Umweltlandesrat Erich Schwärzler: "Die 30+1 Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität zeigen bereits Wirkung und werden weiter konsequent umgesetzt."

Durch die seit Ende Oktober anhaltende Hochdruckwetterlage waren vor allem die Gebiete im Osten Österreichs benachteiligt. Die flachen Inversionen verbunden mit niedrigen Windgeschwindigkeiten führten dort zur Anreicherung der Schadstoffemissionen in bodennahen Luftschichten. In der Folge stieg die Schadstoffbelastung von Tag zu Tag an.

In Vorarlberg unterbrach eine mehrtägige Föhnlage Anfang November die Inversionsschichtung. In der Folge stellten sich immer wieder hochreichende Inversionen mit hoher Nebelobergrenze ein, die einen vertikalen Luftaustausch mit entsprechender Verdünnung der Schadstoffe erlaubten. In der langen herbstlichen Schönwetterphase musste erfreulicherweise an keiner Luftgüte-Messstelle eine Überschreitung des Feinstaub-Grenzwerts von 50 µg/m³ verzeichnet werden.

Das 30+1 Maßnahmenprogramm des Landes zur Reduzierung der Schadstoffemissionen und die zusätzlichen Sanierungsprogramme gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft zielen auf eine dauerhafte Senkung der Feinstaubbelastung, betont LR Schwärzler. Verschiedene Schritte etwa im Bereich der Filterausrüstung im ÖPNV, bei der Straßenreinigung und beim Winterdienst sowie im Bereich der Holzfeuerungen wurden bereits unternommen. Die Feinstaubemissionen konnten dadurch nachweislich verringert werden. "Wir setzen unsere Anstrengungen unvermindert fort, um künftig auch bei kritischen Inversionswetterlagen im Winter die Luftbelastung so gering wie möglich zu halten", betont LR Schwärzler.

Ein erfolgreiches Instrument zur Reduktion der Feinstaubemissionen aus Heizungsanlagen war und ist die zielgerichtete Information und Beratung vor Ort durch die Kaminkehrer. Die vor Jahren gestartete Aktion wird laut Landesrat Schwärzler auch heuer fortgesetzt. Die Neuauflage des begleitenden Folders "Richtig Heizen" ist soeben erschienen und enthält nützliche Tipps und Hinweise für jeden Ofentyp; sie ist unter www.vorarlberg.at/umweltinstitut abrufbar.

In den letzen Jahren wurde von verschiedenen Unternehmen und insbesondere vom Landbus Unterland Busse mit geschlossenen, hochwirksamen Partikelfiltern angeschafft. Die Filtersysteme dieser neuen Busse reduzieren die Emissionen von Feinstaubpartikeln um über 90 Prozent.

Erfreulich ist, dass die Gemeinden im Winterdienst feinstaubreduzierende Maßnahmen setzen. So wurden insbesondere die Qualität beim Straßensplitt verbessert und Geräte zur Naßausbringung von Streusalz angeschafft.

"Ich danke den Gemeinden und Bürgerinnen und Bürgern für ihren aktiven Beitrag im Bemühen für eine bessere Luftqualität", sagt Landesrat Schwärzler.

 Abbildung:
Feinstaubkonzentrationen an der Luftgüte-Messstation Feldkirch-Bärenkreuzung im Zeitraum September bis Ende November 2011
Quelle: Umweltinstitut des Landes Vorarlberg

 

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