Presseaussendung · 20.12.2011 So pflegt Vorarlberg
LH Wallner und LR Schmid präsentierten Schwerpunkte und Vorhaben im Jahr 2012

Veröffentlichung
Dienstag, 20.12.2011, 13:12 Uhr
Themen
Soziales/Pflege/Wallner/Schmid
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Bei der Weiterentwicklung der Pflege und Betreuung ist Vorarlberg gut gerüstet, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Soziallandesrätin Greti Schmid am Dienstag (20. Dezember) im Pressefoyer: "Unter dem Motto 'Hinschauen und Helfen' arbeitet das Land Vorarlberg seit Jahren gezielt daran, dort Unterstützung zu bieten, wo Hilfe notwendig ist."

"Über 90 Prozent der Menschen haben den Wunsch, zu Hause in ihrem gewohnten Umfeld alt werden zu können. Das ist ein Auftrag an alle Pflege- und Betreuungseinrichtungen und an die Politik", sagte LH Wallner: "Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, den Menschen, die es brauchen, auch in Zukunft bestmögliche Pflege und Betreuung zu bieten." Dank eines hohen Maßes an Familiensolidarität, des flächendeckend ausgebauten Pflege- und Betreuungsnetzes und einer hohen Bereitschaft zur Kooperation im ambulanten und stationären Bereich und in den Gemeinden seien die Voraussetzungen in Vorarlberg gut, so Landesrätin Schmid.

Angebotssteuerung und Fallmanagement

Gemeinsam mit dem Gemeindeverband und mit finanzieller Unterstützung aus dem Pflegefonds des Bundes wurden weitere wichtige Entwicklungsschritte gesetzt – die Landesrätin listete sie auf:
- Regionaler Masterplan: Unter dem Grundsatz des Vorranges der ambulanten vor der stationären Pflege und Betreuung wird die Regionalisierung der Entwicklungsplanung vorangetrieben.
- Über ein Care Management (Angebotssteuerung) sollen die notwendigen Angebote sichergestellt und alle Einrichtungen der ambulanten, stationären und teilstationären Altenpflege einschließlich der Gemeinden miteinander vernetzt werden. Wo noch nicht vorhanden, soll eine Trägerorganisation (Sozialsprengel) geschaffen werden, bei der das Care Management angesiedelt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass es einen laufenden Austausch zwischen den Gemeinden und den Anbietern von Betreuungs- und Pflegediensten in einer Region gibt. Schmid: "Wir verfolgen dabei das Ziel, dass dem Bedarf der Pflegebedürftigen entsprechend, alle relevanten ambulanten, teilstationären und stationären Betreuungs- und Pflegemöglichkeiten zur Verfügung stehen."
- Im Rahmen des Case Management (Fallbegleitung) wird sichergestellt, dass Menschen, die Betreuung und Pflege benötigen, eine Anlaufstelle haben. "Pro Region wird ein sogenannter 'Kümmerer' eingesetzt", erklärte die Landesrätin. Der Pflegebedürftige bzw. deren Angehörige sollen somit in ihrer Gemeinde bzw. Region eine qualifizierte Beratung erhalten und wenn nötig konsequent weitervermittelt bzw. weiter begleitet werden. Derzeit beteiligen sich bereits 15 Regionen (das sind 55 Gemeinden) an dieser Entwicklung. Die Kosten dafür bezifferte die Landesrätin mit rund 700.000 Euro pro Jahr.

Eine große Rolle spielt auch die direkte Unterstützung der pflegenden Angehörigen wie der Pflegezuschuss des Landes, Urlaub von der Pflege und die Förderung der 24-Stunden-Betreuung. Im Jahr 2010 erhielten 15.785 Personen ein Pflegegeld, insgesamt 11.725 Personen wurden von der Hauskrankenpflege und den Mobilen Hilfsdiensten betreut. Aktuell gibt es 2.216 Pflegeplätze in den 50 Vorarlberger Pflegeheimen.

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com