Presseaussendung · 08.02.2012 Frühe Sprachförderung als Schlüssel zu erfolgreicher Integration 15a-Vereinbarung über die sprachliche Frühförderung unterzeichnet

Veröffentlichung
Mittwoch, 08.02.2012, 13:15 Uhr
Themen
Integration/Sprachförderung/Wallner/Kurz/Schwärzler
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) - Der Ministerrat hat Ende Jänner eine sogenannte 15a-Vereinbarung über die frühe sprachliche Förderung in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen beschlossen – bei ihrer letzten Regierungssitzung auch die Vorarlberger Landesregierung. Damit stehen in Vorarlberg bis 2014 jährliche Fördermittel in Höhe von rund 500.000 Euro zur Verfügung, betonte Landeshauptmann Markus Wallner heute, Mittwoch (8. Februar) bei der gemeinsamen Vertragsunterzeichnung mit Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz im Landhaus.

Mit der vorliegenden Vereinbarung soll die frühe sprachliche Förderung von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen (das sind vorallem öffentliche und private Kindergärten sowie vergleichbare Einrichtungen) weiter vorangetrieben werden. Die Vereinbarung ist bis 2014 gültig.

"Bund und Länder treffen damit Maßnahmen, um das Erlernen der Unterrichtssprache Deutsch durch alle Kinder bis zum Eintritt in die erste Schulstufe der Volksschule möglichst sicher zu stellen," sagt Landeshauptmann Wallner. Jeder dafür investierte Euro der Länder wird vom Bund verdoppelt: Österreichweit stehen somit bis zu zehn Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Auf das Land Vorarlberg entfällt in den kommenden drei Jahren ein jährlicher Bundes-Zuschuss von knapp 250.000 Euro.

Die Fördermittel stehen all jenen Ländern zur Verfügung, die die 15a-Vereinbarung auch ratifizieren (Landtagsbeschluss). Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz geht davon aus, dass alle Länder ratifizieren: "Es geht um die Kinder. Integration kann nicht früh genug beginnen. Integration funktioniert durch Leistung, und die Grundvoraussetzung dafür ist die deutsche Sprache."

Umsetzung durch die Länder

In Vorarlberg besuchen bereits fast alle Vierjährigen einen Kindergarten. Im Rahmen der "Kindergartenvorsorge neu" wird ein allfälliger Sprachförderbedarf festgestellt. Bei entsprechendem Bedarf werden die Kinder von den Kindergartenpädagoginnen zusätzlich individuell gefördert.

Die Bundesmittel werden dem Land für Sprachfördermaßnahmen in den Kindergärten und zur Unterstützung von Projekten wie "mehr Sprache" und der Projektstelle "okay.zusammen leben" zur Verfügung gestellt.

Integration als gemeinsame Gestaltungsaufgabe

Mit dem Integrationsleitbild des Landes ist ein verbindlicher Rahmen für alle laufenden und künftigen Aktivitäten geschaffen worden. "Das Ziel in der Integrationspolitik lautet, weiterhin ein Land zu sein mit hoher Integrationskompetenz, geprägt von wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit, sozialem Zusammenhalt und einem produktiven Umgang mit kultureller Vielfalt," sagte Landesrat Erich Schwärzler. Der Weg der Integrationsarbeit im Netzwerk von Land, Gemeinden, Projektstelle "okay.zusammen leben", Institutionen, Migrantenorganisationen und anderen Partnern erweist sich als richtig – Schwärzler: "Integration muss bei den Menschen stattfinden."

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