Presseaussendung · 11.07.2012 Partnerschaft von Jagd und Naturschutz für Artenvielfalt Sitzung des Umweltschutzbeirates mit Landesrat Schwärzler

Veröffentlichung
Mittwoch, 11.07.2012, 09:38 Uhr
Themen
Umwelt/Agrar/Jagd/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Bei der jüngsten Sitzung des Umweltschutzbeirates wurden unter dem Vorsitz von Landesrat Erich Schwärzler eine Reihe aktueller Naturschutzthemen beraten und Positionierungen für die künftige Naturschutzarbeit vorgenommen. Unter anderem diskutierten die Mitglieder des Beirates die Ergebnisse der Biotopflächenevaluierung, das Wiesenbrüterprogramm zum Schutz bedrohter Vogelarten und den aktuellen Stand in Sachen Achtalweg.

20 Jahre nach Erstellung des Biotopinventars für Vorarlberg zeigt die vorliegende Evaluierung, dass die Vielzahl an Biotopflächen erhalten werden konnte. Hinsichtlich ihrer Qualität sind zusätzliche Maßnahmen notwendig wie z.B. Entbuschungen.

Das Wiesenbrüterprogramm in Lauterach und Lustenau ist ein wichtiger Beitrag für die Erhaltung der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft. Es geht darin auch um den Abschuss von Fuchs und Dachs, um das Überleben der Brutnester bedrohter Vogelarten zu sichern. Landesrat Schwärzler: "Hierbei kommt der Weiterführung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Jagd und Naturschutz eine besondere Bedeutung zu." Darüber hinaus wurden im Auftrag des Landes Vorarlberg vom Naturschutzbund mit Experten Artenschutzkonzepte für die Bodenbrüter Kiebitz, Bekassine und Großer Brachvogel erstellt.

Naturschutzbund-Obfrau Hildegard Breiner berichtete über die Einigung zwischen Naturschutz und Regio Bregenzerwald für einen naturnahen Achtalweg. Die Schwerpunkte:
- Bekenntnis zu einem kombinierten Geh- und Radweg mit gegenseitiger Rücksichtnahme;
- Freilegung von Mauerwerksflächen und damit Reduktion der zu rodenden Flächen um 30 Prozent
- Errichtung von Gehölzgürteln und Sturzräumen anstelle von Geländern mit Reduktion der technischen Absturzsicherungen um die Hälfte
- Sanierung der Holzbohlenwände und damit Reduzierung der Länge von Steinschlagnetzen um ein Drittel
- Trennung des Geh- und Radweges vom Motocrossgelände durch eine Trassenverlegung und damit Erzielung einer kreuzungsfreien Lösung.
- Kein Winterdienst (z.B. keine Salzstreuung).

In diesem Zusammenhang gab es auch ein klares Nein zur grenzenlosen Freiheit der Mountainbiker in den Bergregionen. Obwohl vor drei Jahren ein Mountainbike-Routennetz auf Landesebene erarbeitet wurde, gibt es immer noch Bergradfahrer, die querfeldein fahren. Das ist aus Sicht der Landwirtschaft, des Naturschutzes sowie der Grundeigentümer nicht tolerierbar ist, so der Umweltschutzbeirat.

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com