Presseaussendung · 12.09.2012 "Funkenbrauch in Vorarlberg verbindet und wirkt identitätsstiftend" Danke-Abend für Vorarlbergs engagierte Funkenbauer mit LH Markus Wallner in Frastanz

Veröffentlichung
Mittwoch, 12.09.2012, 23:59 Uhr
Themen
Brauchtum/Freiwilliges Engagement/Wallner
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Frastanz (VLK) - Jedes Jahr am Samstag bzw. Sonntag nach Aschermittwoch werden in allen Teilen Vorarlbergs traditionell Funken abgebrannt. Fachmännisch aufgestellt werden sie von freiwillig Engagierten, die oft in Funkenzünften organisiert sind. Der Einladung des Landes zu einem Danke-Abend ins Festgelände der Brauerei Frastanz sind am Mittwoch (12. September) rund 450 Funkenbauer aus ganz Vorarlberg gefolgt. "Der tatkräftige Einsatz um unser Brauchtum verdient Anerkennung und Wertschätzung", betonte Landeshauptmann Markus Wallner.

In jeder Vorarlberger Gemeinde wird am Funkensonntag ein Funken abgebrannt. Mancherorts brennen sogar gleich mehrere in verschiedenen Ortsteilen bzw. Parzellen. Für den Aufbau der Funken sind die Funkenbauer bzw. Funkenzünfte zuständig. Gut 45 Funkenzünfte sind heute im landesweiten Verband der Vorarlberger Fasnatzünfte und -gilden (VVF) organisiert. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Funkenbauer im Land auf mehr als 200 Vereinigungen mit teilweise bis zu 170 Mitgliedern. Nach Schätzung von VVF-Funkenreferent Albert Winsauer dürften etwa 5000 Personen in dem Bereich freiwillig engagiert sein. Die Funkenbauer bzw. -zünfte haben rund 450 Mitglieder zum Danke-Abend nach Frastanz entsandt. In ihrem und im Namen des gesamten VVF bedankte sich Funkenreferent Winsauer bei Landeshauptmann Wallner herzlich.

Weit mehr als eine schöne Tradition

Das alljährliche Funkenabbrennen in Vorarlberg zu Beginn der Fastenzeit sei weit mehr als das Festhalten an einer schönen Tradition, bekräftigte Landeshauptmann Wallner, der selbst in einer Funkenzunft aktiv ist. "Die Funkenbauer und Funkenzünfte leisten einen wichtigen Beitrag für ein lebendiges, aktives Miteinander in Vorarlbergs Ortschaften. Viele Stunden werden in der Freizeit investiert, um Funkenfeste als Gemeinschaftserlebnisse für die ganze Familie zu organisieren", so Wallner. Bei den Funkenfeuern handle es sich um ein bewahrenswertes Kulturgut. "Der Funkenbrauch in Vorarlberg verbindet Generationen und wirkt zudem identitätsstiftend", sagte der Landeshauptmann. Bestätigt wird die kulturelle Attraktivität der heimischen Funkentradition für Wallner auch dadurch, dass jedes Jahr eine andere Zunft den alemannischen Brauch in die Bundeshauptstadt trägt und die in Wien organisierten Funken auf beachtliches Interesse nicht nur auf Seiten der in Wien lebenden Landsleute sondern auch vieler Gästen stoßen. "Die Funken sind quasi ein kultureller Exportschlager. Der Brauchtumstransfer nach Wien hat funktioniert", freute sich der Landeshauptmann.

Fester Bestandteil im Gemeindeleben

Der Bürgermeister von Frastanz, Eugen Gabriel, nützte den Anlass, um sich vor allem bei den Funkenzünften seiner Marktgemeinde zu bedanken. "Die Funkenbauer mit ihren alljährlichen Funkenfesten sind fester Bestandteil im Gemeindeleben von Frastanz. Sie schaffen damit einen Treffpunkt für Jung und Alt. Für dieses ehrenamtliche Wirken gebührt allen Aktiven ein großes Dankeschön", so Gabriel.

Seit dem Jahr 2010 ist der Vorarlberger Brauch des Funkensonntags im Verzeichnis der UNESCO-Liste Immaterielles Kulturerbe in Österreich vermerkt. Hanno Platzgummer, Direktor des Stadtmuseums Dornbirn, hat damals für die Funkenzunft Oberdorf den Antrag gestellt und berichtete bei der Veranstaltung über die erfolgte Aufnahme. Für gute Stimmung und beste Unterhaltung sorgten an diesem Abend die Kabarettistin Maria Neuschmid und die All Right Guys.

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