Presseaussendung · 19.10.2012 Erhaltung von Kleinschulen bringt Mehrwert für ländlichen Raum Herbsttagung der Bodensee Parlamentarier Konferenz in Heiden

Veröffentlichung
Freitag, 19.10.2012, 15:26 Uhr
Themen
Politik/Landtag/Bodensee/Mennel
Redaktion
Gerhard Wirth

Heiden (VLK) – Die Chancen und Risken der Bodenseeregion als "Zwischenraum" sind heuer das Leitthema der Bodensee Parlamentarier-Konferenz unter dem Vorsitz des Kantons Appenzell Ausserhoden. Bei der Herbsttagung in Heiden am Freitag, 19. Oktober 2012, präsentierten Vorarlbergs Landtagspräsidentin Bernadette Mennel und Landtagsvizepräsidentin Gabriele Nußbaumer das von der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg betreute Interreg-Projekt "Klein- und Kleinstschulen im alpinen Raum".

"Schule im alpinen Raum" ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der Pädagogischen Hochschulen Graubu?nden, St. Gallen, Vorarlberg und Wallis. Die vier im Projekt teilnehmenden Regionen stehen aufgrund der alpinen Topographie sowie Veränderungen im ökonomischen und sozialen Gefu?ge im Hinblick auf ihre Regionalpolitik vor ähnlichen Fragestellungen. Im Projekt wird der Betrachtungsschwerpunkt auf die Bedeutung und die Entwicklungschancen kleiner Schulen in den Tälern des Alpenraumes der drei Schweizer Kantone und im österreichischen Bundesland Vorarlberg gelegt.

Ziel dieses auf drei Jahre angelegten Projektes war es, Entscheidungsgrundlagen für die Bildungs- und Regionalpolitik zu erarbeiten. Dabei wurden Schulinnovationsprozesse in mehreren kleinen Schulen in alpinen Randlagen untersucht und begleitet. Insgesamt nahmen 45 Grund- und Oberstufenschulen aus den Projektregionen teil.

Kleinschulen bieten Kindern in einem Dorf nicht nur den Vorteil des kurzen Schulwegs. Sie sind identitätsstiftend für Kinder und Erwachsene und ein wichtiger Faktor für die Attraktivität von Dörfern als Wohnort für junge Familien. "Ihre Erhaltung stellt einen Mehrwert für die gesamte Bevölkerung, für das Dorf und die Region dar", betonte Landtagspräsidentin Mennel. Die Diskussion über die Schließung von Dorfschulen dürfe daher nicht allein von Kosten und Zahlen bestimmt werden. Geografie, Wirtschaft, Geschichte, soziale Struktur und das soziale Leben der Region spielten eine ebenso entscheidende Rolle.

Die Konferenz befasste sich weiters mit dem von Baden-Württemberg betreuten Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum sowie den vom Kanton St. Gallen betreuten Projekten "Betrieb eines Fährbetriebes für Fußgänger und Radfahrer" und "Erlebniswandern in der Welt der Nagelfluh".

Kantonsratspräsident Ivo Müller zog seitens des Kantons Appenzell Ausserhoden eine positive Bilanz des Vorsitzjahres. Das Leitthema "Zwischenräume" habe spannende Ergebnisse gebracht. Im kommenden Jahr wird der Vorsitz in der Bodensee Parlamentarier-Konferenz vom Freistaat Bayern übernommen.

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