Presseaussendung · 19.11.2012 Chancengleichheit für Regionen und ländliche Gemeinden Millionen-Investitionen für Ausbau von Breitband-Internet

Veröffentlichung
Montag, 19.11.2012, 13:07 Uhr
Themen
Telekommunikation/Internet/Gemeinden/Schmid
Redaktion
Gerhard Wirth

Raggal (VLK) – Um für die Wirtschaft und die Bevölkerung als Lebensraum attraktiv zu bleiben, sind alle Gemeinden, speziell jene in Randgebieten bzw. im ländlichen Raum, an einer guten Versorgung mit schnellem Internet interessiert. In Vorarlberg wurden und werden über die Initiative Breitband Austria 2013 sowie über neue Förderrichtlinien des Landes beträchtliche Mittel in die flächendeckende Breitband-Versorgung investiert.

Eine leistungsstarke Breitband-Infrastruktur ist heute praktisch an jedem Ort unverzichtbar, betonte Landesrätin Greti Schmid am Montag, 19. November 2012, in Raggal, wo ein so gefördertes Baulos jetzt in Betrieb genommen wurde. Im Ortsteil Marul konnten bisher nur sechs Haushalte den Dienst des Breitband Internets nutzen. Im Zuge von Tiefbauarbeiten für Trinkwasserversorgung und Kanalisation wurde ein Glasfaserkabel von Raggal zum Schulhaus Marul mitverlegt, sodass das ganze Walserdörfchen jetzt mit dem schnellen Internet versorgt ist.

"Breitband-Internet ist ein wichtiger Faktor für die Erhaltung und Ansiedelung von Betrieben. Auch der moderne Qualitätstourismus fordert schnelle Internet-Anbindungen. Dazu kommt, dass in der heutigen Informationsgesellschaft viele Berufe eine weltweite Vernetzung mit Kunden und Wissensquellen erfordern. Und nicht zuletzt brauchen öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Gemeindeverwaltungen von schnellen Datenverbindungen", erläuterte Landesrätin Schmid.

Wegen der technischen Entwicklung mit HD-Fernsehen, Videostreaming und Onlinespielen wird das monatliche Datenvolumen pro Internet-Kunden in den nächsten drei Jahren von acht auf 100 Gigabite steigen, so A1 Telekom-Bereichsleiter Christian Bruckner. Dieser Bedarf kann längerfristig nur über Glasfasernetze gedeckt werden, die üblicherweise in die Erde verlegt werden. Daher wird den Gemeinden empfohlen, vor anstehenden Tiefbauarbeiten (Wasserbau, Fernwärme, Erschließung neuer Wohn- und Gewerbeflächen, Straßen- oder Gebäudesanierungen) die Kabel oder zumindest die Leerrohre mitzuverlegen.

Im Rahmen der "Breitband Austria 2013", die aus Geldern des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER), des Bundes und der Länder finanziert wird, flossen insgesamt 1,16 Millionen Euro an Fördermitteln für Vorarlberg. Diese Gelder wurden für Projekte in acht Fördergebieten eingesetzt: neben Raggal-Marul auch Bregenz-Fluh, Dornbirn-Bobletten, Dornbirn-Ebnit, Feldkirch-Bangs, Interpark Röthis, Meiningen, Rankweil-Brederis, St. Gerold, Wolfurt-Güterbahnhof - insgesamt fast 3.000 Haushalte.

Um den Breitbandausbau zusätzlich zu beschleunigen, hat die Vorarlberger Landesregierung heuer zwei eigene Förderungsrichtlinien eingeführt. Dadurch können zum einen Klein- und Mittelbetriebe und zum anderen Gemeinden, Gemeindeverbände oder Gesellschaften im mehrheitlichen Gemeindeeigentum eine Landesförderung bekommen, wenn sie in ihre Breitbandinfrastruktur investieren. Unter der Annahme, dass ca. 30 Anträge pro Jahr eingehen, wird diese Förderung für das Land Vorarlberg im Schnitt rund 300.000 Euro jährlich ausmachen.

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