Presseaussendung · 20.11.2012 4. Vorarlberger Kinderrechtepreis überreicht Zehn Preisträger in fünf Kategorien

Veröffentlichung
Dienstag, 20.11.2012, 19:00 Uhr
Themen
Soziales/Kinderrechte/Wallner/Schmid
Redaktion
Thomas Mair

Rankweil (VLK) – Die Initiative Kinder in die Mitte und der Kinder- und Jugendanwalt des Landes haben heute, Dienstag (20. November) den 4. Vorarlberger Kinderrechtepreis überreicht. Insgesamt zehn Projekte in fünf Kategorien wurden ausgezeichnet. "Es ist wichtig, dass wir uns gemeinsam für das Wohl der Kinder und Jugendlichen, für ihren Schutz und ihre besonderen Rechte einsetzen", sagte Landeshauptmann Markus Wallner bei der Preisverleihung in Rankweil.

"Kinderschutz und Kinderrechte haben einen hohen Stellenwert", betonte Wallner. Er verwies dabei auch auf die Vorarlberger Landesverfassung, die sich ausdrücklich auf die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen beruft. Vorarlberg war nach Oberösterreich (2001) das zweite Bundesland, das die UN-Kinderrechtskonvention in die Landesverfassung aufgenommen hat (2004). "Auch die Einrichtung eines Vorarlberger Kompetenzzentrums für Kinderschutzfragen ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Kinderrechte", sagte der Landeshauptmann.

Mit dem Vorarlberger Kinderrechtepreis werden präventive und Schutz bietende Projekte und Initiativen, die den besonderen Stellenwert von Kindern und Jugendlichen in den Vordergrund rücken, gewürdigt. "Besonders wichtig dabei ist uns, dass Kinder und Jugendliche daran selbst aktiv beteiligt sind", erläuterte Landesrätin Greti Schmid. "Die Vorarlberger Gemeinden begrüßen diese Initiative ausdrücklich. Die vielen Einreichungen bieten einen wertvollen Fundus an "best-practice-Beispielen", die durchaus zur Nachahmung empfohlen werden können", sagte Gemeindeverbandspräsident Harald Sonderegger.

"Kinderrechte sind die Grundlage dafür, dass es Kindern gut geht. Beim Vorarlberger Kinderrechtepreis sollen viele positive Beispiele aus unserem Land sichtbar gemacht werden", so Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch.

Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Die Jury, bestehend aus sechs Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren und zwei Erwachsenen, hat aus 41 eingereichten Projekten ausgewählt. Die Jurymitglieder bewerteten die Projekte anhand folgender Kriterien:
- Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Planung und Durchführung des Projekts - Bezug des Projekts zu den Kinderrechten
- Auswirkungen des Projekts auf die Kinder/Jugendlichen
- Nachahmungswert des Projekts

Preisträger 2012

Kategorie Verein, Institution maxi:


Kinderrechte-Skulptur (aqua mühle frastanz): Im Rahmen des neuen Kinderspielplatzes in der Achsiedlung entstand in der aqua mühle frastanz die Idee, mit Jugendlichen eine Skulptur zum Thema Kinderrechte zu entwerfen und zu bauen. Diese Skulptur steht für vier verschiedene Grundrechte und wurde vor dem Tag der Kinderrechte feierlich an die VOGEWOSI übergeben. Immer noch ist sie ein tägliches starkes Zeichen für die Rechte von Kindern.

Welt-Down-Syndrom-Tag (AG Down-Syndrom Vorarlberg): Im Rahmen des Welt-Down-Syndrom-Tags hat der Selbsthilfeverein AG Down-Syndrom Vorarlberg in der Kaiserstraße in Bregenz einen kleinen Markt aufgebaut. Dort wurde mit vielen Publikumsmagneten über Anliegen und Bedürfnisse von Menschen mit Trisomie 21 informiert. Den Kindern und Jugendlichen mit Downsyndrom hat die Mithilfe große Freude gemacht, einen Tag lang standen sie im Mittelpunkt.

Kategorie Verein, Institution mini:

Klick clever - be safe (OJA Feldkirch): Das Thema "Soziale Netzwerke im Internet" und deren Gefahren wie offene Daten oder Cyber-Mobbing bearbeitete die Offene Jugendarbeit Feldkirch (OJAF) mit dem Koordinationsbüro für Offene Jugendarbeit und Entwicklung (koje). Bei Kreativ- und Outdoor-Workshops wurde "am eigenen Leib spürbar" Wissen über diese Themen vermittelt.

Unterstützung beim Spielefest Hittisau (Integration Vorarlberg): Anlässlich des Weltspieltags war es dem Verein Integration Vorarlberg ein Anliegen, auch Kindern mit Behinderung die Teilnahme an einem Spielefest in Hittisau zu ermöglichen. Gesucht und gefunden wurden engagierte Jugendliche, die vor Ort eine "persönliche Assistenz" anboten. Sie ermöglichten, dass wirklich ALLE Kinder selbständig - ohne die übliche Hilfe der Eltern - teilnehmen konnten.

Kategorie Gemeinde, Stadt

Jugendcontainer (Marktgemeinde Wolfurt): Auch in der Marktgemeinde Wolfurt wurden Nutzungskonflikte eines Spiel- und Freiraums zwischen Kindern und Jugendlichen kreativ gelöst. Unterstützt von PädagogInnen, Eltern und Jugendverantwortlichen, bauten Jugendliche einen Container zu ihrem Freiluftwohnzimmer samt Dachterrasse um. Auch beim Fußballplatz wurden gemeinsam gute Lösungen gefunden.

Siedlung Schwefelquelle (Amt der Stadt Dornbirn, Kinderbeteiligung): In der Siedlung Schwefelquelle löste die Stadt Dornbirn einen Konflikt zwischen spielenden Kindern und weiteren Anwohnern auf besondere Art. In mehreren Treffen mit Kindern, Jugendlichen aber auch mit Firmenchefs, Pächter und Hausverwaltern wurden die Möglichkeiten zur Verbesserung gemeinsam erarbeitet. Jetzt sind Teile von Parkplätzen und einer Wiese offiziell für Spielen & mehr erlaubt.

Kategorie Kinderbetreuung, Kindergarten, Schule

Kinderrechte (Schulheim Mäder): Die Landessonderschule Mäder hat sich sehr intensiv im Unterricht mit den Kinderrechten befasst und auch andere Kinder in Form eines Schulbesuchs informiert. Für ihr Engagement wurden die SchülerInnen bereits von der UNICEF-Österreich als JuniorbotschafterInnen ausgezeichnet.

Pausenpaten (VS Lauterach-Unterfeld mit angeschl. ASO): Auf dem Schulhof der Volksschule Unterfeld in Lauterach verbringen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam ihre Pausen. Um Missverständnisse zu vermeiden und den Kontakt zu fördern, wurde das Projekt Pausenpaten in die Welt gerufen, bei der sich Kinder der Volksschulklasse ein Jahr lang mit einem Kind der sonderpädagogischen Schule beschäftigt.

Kategorie Private Initiative, Ehrenamtliche

No Exit? (fluh groovaloos!): The English Musical Company "fluh groovaloos" hat mit "No Exit?" bereits ihr viertes Stück produziert, inhaltlicher Schwerpunkt war diesmal das Thema Mobbing. In Texten und Songs wurden Probleme mit denen Jugend und Eltern konfrontiert sind, aufgegriffen.

Papakontakt (Markus Vallaster): Herr Markus Vallaster setzt sich in Kooperation mit verschiedenen Initiativen und mittels unterschiedlicher Medien für den unzerstörbaren Kontakt zwischen Vätern und Kindern ein. Sein Anliegen ist die Gleichstellung beider Eltern im Familienrecht.

Weitere Informationen unter www.vorarlberg.at/kinderindiemitte

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