Presseaussendung · 23.11.2012 Vorarlberger Schutzwaldpreis 2012 für den Stand Montafon Landesrat Schwärzler: Wald braucht eine Hand, die ihn pflegt, und eine Stimme, die für ihn spricht

Veröffentlichung
Freitag, 23.11.2012, 17:00 Uhr
Themen
Agrar/Wald/Auszeichnung/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Nüziders (VLK) – Der Stand Montafon wurde für das Schutzwaldprojekt Außerbacherwald mit dem Vorarlberger Schutzwaldpreis 2012 ausgezeichnet. "Dieses Siegerprojekt zeigt, wie wichtig die vielfältige Waldbewirtschaftung in Verbindung mit einer guten forstlichen Öffentlichkeitsarbeit ist, damit ein Projekt breite Akzeptanz findet", sagte Landesrat Erich Schwärzler bei der Preisübergabe am Freitag, 23. November 2012, in Nüziders. Der Projektwart Siegmund Bitschnau aus Bartholomäberg und die Integra Arbeitsinitiative Regio Bodensee erhielten Anerkennungspreise.

   Ein intakter Schutzwald ist speziell in den Bergregionen Vorarlbergs die entscheidende Voraussetzung, damit diese Gebiete bewohnbar sind und bewirtschaftet werden können, erklärte Landesrat Schwärzler: "Diese große Bedeutung des Schutzwaldes gilt es verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen. Der Schutzwaldpreis ist damit ein wesentlicher Bestandteil der Vorarlberger Schutzwaldstrategie." Für den gemeinsamen Einsatz bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen und Projekten im Wald dankte Landesrat Schwärzler allen daran beteiligten Partnern - Forstwirtschaft, Jagd, Grundeigentümer sowie Wildbach- und Lawinenverbauung.

Schutzwaldpreisträger 2012

   Das seit 1987 in Umsetzung befindliche Schutzwaldprojekt Außerbacherwald schützt einen Ortsteil der Gemeinde Gaschurn vor Steinschlag und Waldlawinen. Das anfangs von den Ortsansässigen sehr kritisch betrachtete Projekt hat sich durch intensiven forstlichen Einsatz, sehr gute Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung und Exkursionen mittlerweile als auf breiter Basis mitgetragenes Erfolgsprojekt etabliert. Forst, Jagd, Gemeinde und Unterlieger sind eingebunden und arbeiten bestens zusammen. Zahlreiche Forsttagungen bestätigen immer wieder den richtigen Weg des Projekts.

Anerkennungspreise

   Der Projektwart ist ein neues Versuchsmodell in Vorarlberg. Er wird im Einvernehmen mit Bezirkshauptmannschaft, Wildbach- und Lawinenverbauung sowie den Jagdverfügungs- und nutzungsberechtigten eingesetzt und ersetzt das frühere Modell eines behördlich angeordneten Abschussorganes. Seine Aufgaben sind die Dokumentation jeder jagdlichen und forstlichen Tätigkeit im Projektgebiet, die Erstellung von Jagdstrategien, das Feststellen von Wildschäden und Begehungen mit Behörden. Für Siegmund Bitschnau ist es wichtig, die Pflanzenschutzmaßnahmen selber durchzuführen. Die gute forstliche Ausbildung, die seit einigen Jahren für angehende Jagdschutzorgane Bestandteil der Jagdschutzprüfung ist, trägt mittlerweile bei, dass sich eine andere Sicht- und Denkweise über gesunde Waldentwicklung gebildet hat.

   Die Arbeitsinitiative Integra hat in Dornbirn mit Schülerinnen und Schülern der Volksschule Mittelfeld Bäume und Sträuche am Fallbach im Haslach gesetzt, um den Kindern so die Bedeutung des Schutzwaldes zu vermitteln. Im Frühjahr 2013 ist ein ähnliches Projekt in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und der Volksschule Kehlegg geplant.

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