Presseaussendung · 27.11.2012 Weiter wachsam gegenüber internationalen Suchtgifttrends Drogenbericht 2012 vorgestellt

Veröffentlichung
Dienstag, 27.11.2012, 13:09 Uhr
Themen
Soziales/Drogen/Wallner/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Drogensituation in Vorarlberg ist weitgehend stabil, aber hohe Wachsamkeit gegenüber internationalen Suchtgifttrends ist weiterhin geboten. Dieses Resümee ziehen Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrat Christian Bernhard aus dem Vorarlberger Drogenbericht 2012, den sie gemeinsam mit dem Drogenbeauftragten des Landes, Primar Reinhard Haller, im Pressefoyer am Dienstag, 27. November 2012, präsentierten.

   Vorarlberg habe sich wiederholt als Pionier in der Suchtprävention hervorgetan, zudem wurde in den letzten Jahren ein dichtes Netz an Anlauf- und Beratungsstellen sowie an ambulanten und stationären Therapieeinrichtungen für Süchtige aufgebaut, sagte Wallner. Als jüngste Verbesserungen des Suchtbetreuungsangebotes nannte er die Neustrukturierung der Suchthilfe der Caritas, die Zusammenlegung der Beratungsstellen Dr Mika und Clean Bregenz sowie der Neubau der Drogenberatungsstelle "Ex & Hopp" in Dornbirn und die Inbetriebnahme der Entgiftungsstation Lukasfeld. Darüber hinaus bestehe eine enge Vernetzung aller mit dem Suchtproblem befassten Stellen - von Polizei und Justiz bis zu therapeutischen Einrichtungen.

   Für Landesrat Bernhard ist auch wichtig, dass die Sucht- und Drogenproblematik in der gesellschaftlichen Diskussion weiterhin offen angesprochen und enttabuisiert werden kann. "Sucht ist eine Krankheit und Süchtige sind Patientinnen und Patienten. Das gilt es bewusst zu machen", betonte er.

   Primar Haller erläuterte die wesentlichen Ergebnisse des Drogenberichts 2012. Dazu zählte er die Einpendelung des Cannabismissbrauchs auf relativ hohem Niveau und einen deutlichen Rückgang des Ecstasymissbrauchs. Auch Heroin verliere an Attraktivität und gelte als "Looser-Drug". Dagegen entwickle sich Kokain zu einer Volksdroge, die immer häufiger auch von älteren, sozial und beruflich gut integrierten Menschen zwecks Leistungssteigerung oder Stressbewältigung konsumiert werde.

   Haller hob ebenfalls die Verbesserungen im Vorarlberger Drogenbetreuungsangebot hervor. "Jeder Entwöhnungs- und Behandlungswillige kann sehr rasch ein geeignetes Angebot finden", betonte er.

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