Presseaussendung · 22.01.2013 Weniger Energieverbrauch, Plus bei alternativen Energieträgern Energiebericht des Landes zeigt positive Entwicklung auf

Veröffentlichung
Dienstag, 22.01.2013, 09:48 Uhr
Themen
Energie/Jahresbericht/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Der Energiebericht 2012 des Landes Vorarlberg liegt vor und die darin aufgezeigten wesentlichen Entwicklungen stimmen optimistisch. So konnte der Gesamtenergieverbrauch gesenkt werden, während bei den alternativen Energieträgern wiederum ein Plus erzielt wurde. "Unsere grundsätzliche energiepolitische Richtung stimmt, es sind aber noch große Anstrengungen notwendig, um die selbstgesteckten Ziele für 2020 zu erreichen", resummiert Landesrat Erich Schwärzler.

Der Energiebericht basiert auf den Energieverbrauchsdaten des Jahres 2011. Im Vergleich zum Jahr davor sank der Gesamtenergieverbrauch in Vorarlberg um 9,6 Prozent auf 10.419 Gigawattstunden (GWh) und damit unter das Niveau von 2004 (10.757 GWh). Der CO2-Ausstoß konnte 2011 um 13,6 Prozent bzw. um rund 313.000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr reduziert werden. Dieses positive Ergebnis wurde u.a. durch wärmere Temperaturen mit geringerem Heizbedarf, aber auch durch die Erhöhung der Mineralölsteuer zu Jahresbeginn 2011 beeinflusst.

Vergleicht man die Zahlen ohne Einbeziehung des zunehmenden Tanktourismus, so ist der Gesamtenergieverbrauchin Vorarlberg kontinuierlich gestiegen - von 2002 bis 2005 gesamt um ca. zehn Prozent - seither blieb er in etwa stabil. Ohne Berücksichtigung des Tanktourismus reduzierte sich der Gesamtenergieverbrauch im Zeitraum 2010 bis 2011 um 1,6 Prozent auf 9.501 GWh bzw. blieben der Vorarlberger Luft 64.000 Tonnen CO2 (3,5 Prozent) erspart.

Vergleicht man den Energieverbrauch mit dem Bevölkerungszuwachs und dem Zuwachs von rund 2.900 Wohnungen pro Jahr in den letzten Jahren - das entspricht einer Zunahme von etwa 20 GWh pro Jahr - so ist eine durchaus positive Entwicklung feststellbar, zumal der Energieverbrauch im Gebäudebereich rund 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs ausmacht.

Energieeinsatz ist effizienter geworden

2005 wurde - ohne Berücksichtigung des Tanktourismus - mit einem Energieeinsatz von 9.546 GWh ein Bruttoregionalprodukt (BRP) von 11,1 Milliarden Euro erwirtschaftet, 2011 war es mit einem Energieeinsatz von 9.501 GWh ein BRP von 13,9 Milliarden Euro. "Das zeigt, dass der Energieeinsatz deutlich effizienter geworden ist", betont Landesrat Schwärzler.

Die aus Erneuerbaren erzeugte Energiemenge ist von 3.037 GWh im Jahr 2010 auf 2.718 GWh im Jahr 2011 zurückgegangen. Der Grund dafür ist, dass die Stromerzeugung aus Wasser aufgrund des niederschlagsarmen Winters gegenüber 2010 um knapp 19 Prozent geringer war. Bei Biomasse, Photovoltaik und Solarthermie etc. gab es hingegen deutliche Steigerungen. In Summe entfällt auf erneuerbare Energie im Jahr 2011 ein Anteil von 28,6 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs von 9.501 GWh (ohne Einbeziehung des Tanktourismus).

Der Anteil an der Wärmeerzeugung durch Biomasse stieg im Jahr 2011 auf 866 GWh, gegenüber 826 GWh im Jahr 2010. Im Jahr 2002 betrug er 510 GWh. Das ist ein Plus von 70 Prozent in neun Jahren. An Biomasse wurde im Jahr 2011 mit 866 GWh ähnlich viel Energie verbraucht, wie an Heizöl (936 GWh). Bei den thermischen Solaranlagen ist die gesamte Kollektorfläche von 86.000 Quadratmeter im Jahr 2002 auf 237.000 Quadratmeter im Jahr 2011 gewachsen, das heißt von durchschnittlich 0,24 auf 0,63 Quadratmeter pro Kopf. Im Photovoltaikbereich stieg die Produktion 2011 auf 9,8 GWh (zum Vergleich: 2010 7,5 GWh). Das entspricht dem Stromverbrauch von ca. 2.200 Haushalten. In Summe waren Ende 2011 1.317 netzgekoppelte Anlagen installiert.

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