Presseaussendung · 28.05.2013 Neue Initiative macht Trinkwasser- und Abwassernetze zum Thema "VOR SORGEN" gastierte mit Fachleute-Diskussion und Ausstellung im Landhaus – LH Wallner und LR Schwärzler: Hohe Bedeutung noch stärker ins Bewusstsein bringen

Veröffentlichung
Dienstag, 28.05.2013, 16:53 Uhr
Themen
Umwelt/Wasser/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft haben die Länder die Initiative "VOR SORGEN" ins Leben gerufen, um in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die Bedeutung von funktionierenden Trink- und Abwassersystemen zu stärken. Am Dienstag (28. Mai) tourte die Initiative durch Vorarlberg. Im Landhaus tauschten sich Verantwortliche des Landes, der Gemeinden, von Verbänden und Wasser- bzw. Abwasserinfrastruktureinrichtungen mit anderen Fachleuten über verschiedene Aspekte rund um die künftigen Herausforderungen aus. Bestandteil der Tour war zudem eine kompakte Informationsausstellung.

   Seit 1959 sind bundesweit rund 55 Milliarden Euro in die Trinkwasser- und Abwassersysteme investiert worden. Wichtig sei, dass die dringend benötigen Mittel auch weiterhin fließen, betont Landeshauptmann Markus Wallner. Als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz räumt er diesem Thema einen ganz besonderen Stellenwert ein. In einer Novelle des Umweltförderungsgesetzes wurde vom Bund kürzlich Geld bereitgestellt, sodass für die Jahre 2013 und 2014 inklusive der Restmittel eine Summe von 163 Millionen Euro zur Verfügung steht, davon 7,3 Millionen allein für Vorarlberg. "Länder und Gemeinden stehen bei der Finanzierung im Bereich der Wasserinfrastruktur vor großen Herausforderungen. Deshalb ist es wichtig, dass der Bund nun Mittel zur Verfügung stellt. Obwohl wir uns mehr erwartet hätten, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Über die Gesamtfinanzierung wird im Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern im nächsten Jahr verhandelt. Wir werden weiter Druck machen, um die Finanzierung zu sichern", bekräftigt Wallner.

   In Vorarlberg sind 98 Prozent der Haushalte an die öffentliche Trinkwasserversorgung und 97 Prozent an die öffentliche Abwasserentsorgung angeschlossen. "Wir haben schon viel erreicht. Jetzt ist es wichtig, dass wir unsere Leitungsnetze für kommende Generationen sichern. Die Verantwortung für das Wasser soll auch weiterhin vor Ort bei den öffentlichen Einrichtungen wie Gemeinden, Genossenschaften und Verbänden liegen. Das Land Vorarlberg wird sie dabei tatkräftig unterstützen und für dieses Anliegen eintreten", ergänzt Landesrat Erich Schwärzler.

Hohe Investitionen

   In Vorarlberg wollen die Gemeinden und Verbände bis 2021 insgesamt rund 428 Millionen Euro in die Wasser- bzw. Abwasserinfrastruktur investieren. Von der Summe entfallen 274 Millionen Euro auf die Sanierung und Errichtung von Abwassersystemen. 154 Millionen Euro gehen in den Trinkwasserbereich. Aktuell sind im Land rund 15 Prozent der Kanäle und rund 34 Prozent der Trinkwasserleitungen älter als 40 Jahre. Etwa 50 bis 100 Jahre beträgt die durchschnittliche Lebensdauer von Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen. Daraus resultiert ein Erneuerungsbedarf von jährlich ein bis zwei Prozent des Netzes. Die Investitionsplanungen der Gemeinden weisen in die notwendige Richtung. Bundesweit sollen in den kommenden zehn Jahren gut 7,3 Milliarden Euro investiert werden. Mehr Information zur Initiative "VOR SORGEN" ist online im Internet unter www.wasseraktiv.at/vorsorgen abrufbar.

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com