Presseaussendung · 03.06.2013 "Weiter höchste Priorität für Hochwasserschutz in Vorarlberg" LH Wallner und LR Schwärzler zogen im Landhaus nach Unwetterereignis eine erste Bilanz

Veröffentlichung
Montag, 03.06.2013, 12:10 Uhr
Themen
Wetter/Niederschläge/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Nach dem Abklingen der intensiven Niederschläge und der allmählichen Normalisierung der Situation an Vorarlbergs Flüssen und Bächen haben Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler am Montag (3. Juni 2013) im Landhaus in einer Pressekonferenz eine erste Bilanz gezogen. Die im Land umgesetzten Hochwasserschutz-Anlagen haben gehalten und schlimmere Szenarien von Vorarlberg abgewendet, lautete das erfreuliche Fazit. Die intensiven Unwetter hätten aber auch gezeigt, dass dem Hochwasserschutz im Land weiterhin höchste Priorität eingeräumt werden müsse, betonte der Landeshauptmann.

   An den Anfang ihrer Ausführungen stellten der Landeshauptmann und der Landesrat ihren Dank an die Vorarlberger Einsatzkräfte. Insgesamt waren 7.500 engagierte Männer und Frauen im Einsatz, allein die Mitglieder der 93 Feuerwehren, die in die Hilfs- und Sicherungsarbeiten eingebunden waren, haben 19.000 Einsatzstunden geleistet. Neben Feuerwehren, Rotem Kreuz, Berg- und Wasserrettung sowie Polizei hat sich auch das Bundesheer aktiv engagiert. Von 60 Soldaten wurden gut 15.000 Sandsäcke mit rund 300 Tonnen Sand gefüllt. "Der unverzichtbare Einsatz der Männer und Frauen in den verschiedenen Vorarlberger Sicherheitsorganisationen verdient unseren Dank und allerhöchste Wertschätzung", betonte Landeshauptmann Wallner.

Unverzichtbare Hochwasserschutz-Investitionen

   Neben den gut ausgebauten regionalen Sicherheitsstrukturen hätten sich in der prekären Unwettersituation auch die millionenschweren Baumaßnahmen bezahlt gemacht, die in den vergangenen Jahren zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Vorarlberg durchgeführt worden sind, führte Landesrat Erich Schwärzler aus. Allein im Jahr 2013 stehen Mittel für den Ausbau der Hochwassersicherheit in Vorarlberg im Ausmaß von rund 33 Millionen Euro bereit. Rund 180 Millionen Euro sind seit 2005 bis inklusive des laufenden Jahres im Land in Hochwasserschutzmaßnahmen verbaut worden. Das Land schultert davon 45,5 Millionen Euro. "Wichtig ist, dass die Mittel auch in den kommenden Jahren bereitstehen", erklärte der Landeshauptmann. Über die Wildbach- und Lawinenverbauung und die Wasserwirtschaft des Landes werden pro Jahr circa 120 Projekte und Maßnahmen betreut und gefördert.

   Für LR Schwärzler besonders erfreulich ist, dass das Verständnis für solche wichtigen Maßnahmen in der Bevölkerung vorhanden ist. Als gelungene Beispiele im Bereich Hochwasserschutz, die sich auch jetzt bewährt haben, wurden aufgezählt:
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Bregenzerach – Au, Mellau, Bezau/Reuthe; Schlauchwehr VKW Bezau
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 Dorfbach Bezau – Ausbauabschnitt Dorfmitte
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Bregenzerach Unterlauf – mobile Anlagen in Bregenz und Hard
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Dornbirnerach Unterlauf – Dammsanierung, konsequente Räumung bei Anlandungen
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Binnenkanal Hohenems – Aufweitung
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Nafla – Becken Valduna und Rüttenen
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Ill – Ausbauabschnitte in Frastanz, neue Rückhaltebecken in Bludesch und Lorüns

Hochwasserschutz: Höchste Prioriät beibehalten

   Das aktuelle Unwetterereignis habe die erstellten Gefahren- und Katastrophenschutzpläne bestätigt, erklärte Thomas Blank, der Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft: "Die in unserer Wasserwirtschaftsstrategie festgelegten Ziele haben sich als richtig erwiesen". Bei allen Maßnahmen, die in der Vorsorge möglich sind, müsse man jedoch anerkennen, dass ein absoluter Schutz niemals möglich sein wird, warnte Blank: "Mit einem gewissen Risiko müssen wir leben und umgehen lernen". Wasserwirtschaft und Raumplanung würden jedenfalls in einem sehr konstruktiven Dialog stehen, so der Abteilungsvorstand.

Unterstützung für Schadenopfer

   Zur Behebung von Elementarschäden werden vom Land finanzielle Beihilfen aus dem Katastrophenfonds ausbezahlt. In der Regel werden 50 Prozent der Schäden übernommen, bei Wegeschäden sogar 70 Prozent. Die zuständige Stelle für die Bearbeitung ist die Agrarbezirksbehörde Bregenz. Voraussetzungen: bei den Schäden muss es sich um nicht versicherte Schäden handeln und es muss eine Schadensbehebung erfolgen. Die Schadensuntergrenze liegt bei 365 Euro. Für Betroffene besonders wichtig: Schäden noch vor dem Aufräumen dokumentieren (Fotos) und möglichst rasch die Beihilfenanträge über die Gemeinde an die Agrarbezirksbehörde stellen. Bei der Agrarbezirksbehörde ist eine Hotline eingerichtet, unter der sich Geschädigte informieren können (Telefon: 05574 511 41005; Email: abb@vorarlberg.at). "Es ist uns wichtig, dass die Schadensopfer nicht im Stich gelassen werden", betonen Landeshauptmann Wallner und Landesrat Schwärzler.

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