Presseaussendung · 06.06.2013 Integrationsreferentenkonferenz in Dornbirn Sprache und Bezug zum Land und seiner Gesellschaft als Grundlagen der Integration

Veröffentlichung
Donnerstag, 06.06.2013, 15:30 Uhr
Themen
Integration/Länder/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Dornbirn (VLK) – Unter Vorsitz von Landesrat Erich Schwärzler fand in Dornbirn die Landesintegrationskonferenz mit den politisch zuständigen Vertreterinnen und Vertretern der Länder und Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz statt. Bestimmende Themen des Treffens waren die Schaffung einer Ausbildung für Imame in Österreich sowie die frühe Sprachförderung.

Kurz präsentierte den Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmern die Novelle zum Staatsbürgerschaft, mit der der Faktor Leistung in der Integration verstärkt werden soll. Menschen, die besonders gut integriert sind, sehr gut Deutsch sprechen und sich ehrenamtlich engagieren, wird dadurch ein rascherer Erwerb der Staatsbürgerschaft in Aussicht gestellt.

Eine eigene Ausbildung für Imame in Österreich wird als wesentlicher Schritt gesehen, weil es sich dabei um die wichtigsten Multiplikatoren in der islamischen Gemeinschaft handelt. "Statt ausländischer Imame, die nur eine Zeitlang hier unterrichten, brauchen wir solche, die sich mit Österreich identifizieren, einen persönlichen Bezug zum Land und zur Gesellschaft haben und die deutsche Sprache beherrschen", sagte Landesrat Schwärzler. Dadurch könne auch das Potenzial, über das bereits in Österreich aufgewachsene Menschen verfügen, besser genutzt werden.

Stattssekretär Kurz erläuterte, dass ein entsprechendes Projekt zur Ausbildung von Imamen in Österreich schon in Umsetzung ist. An der Universität Wien werde ein entsprechendes Konzept erarbeitet, um ein solches Studium anzubieten.

Ebenso wichtig für eine funktionierende Integrationsarbeit ist die frühe Sprachförderung., dass Kinder. Ein zweites Kindergartenjahr bzw. ein Vorschuljahr sind Ansätze, damit Kinder bereits bei Schuleintritt die deutsche Sprache beherrschen. Viel Anerkennung in der Konferenz fand der Vorarlberger Schwerpunkt "mehr Sprache – Frühe Sprachförderung und Mehrsprachigkeit". Die Salzburger Landesrätin Tina Widmann erläuterte ein Sprachförderprojekt ihres Landes, das in zwölf Modellgemeinden im Pinzgau umgesetzt wird und einen Schwerpunkt auf Elternarbeit legt.

Insgesamt ist Integration ein wichtiger Beitrag für den sozialen Frieden, sagte Landesrätin Christine Baur aus Tirol. Und der zuständige burgenländische Landesrat Peter Rezar zeigte sich besonders beeindruckt vom Besuch des islamischen Friedhofes in Altach. Dieser sei modellhaft für viele andere Projekte.

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