Presseaussendung · 21.06.2013 Volksschulen: Vorarlberg setzt bundesweites Signal Landeshauptmann Wallner: "Nach Vorarlberger Vorstoß bei der Stärkung der Volksschulen nun Bund am Zug"

Veröffentlichung
Freitag, 21.06.2013, 14:54 Uhr
Themen
Bildung/Schulen/Finanzen/Wallner
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Nach dem Vorarlberger Vorstoß zur Stärkung der Pflichtschulen und der Frühpädagogik sieht Landeshauptmann Markus Wallner den Bund gefordert. "Die Zeit für Reformen drängt", bekräftigt Wallner, der aktuell den Vorsitz in der Konferenz der Landeshauptleute innehat. Vorarlberg wird als erstes Bundesland zusätzlich zu den Mitteln des Bundes den jährlichen Beitrag für die Finanzierung der Pflichtschulen in Höhe von 8,5 Millionen Euro um weitere 3,4 Millionen aufstocken. "Wir treten für den Bund in Vorleistung", so Wallner.

   Er spreche für alle Länder, wenn er den Bund an die Verantwortung erinnere, die Situation an den heimischen Volksschulen zu verbessern und die Schuldirektorinnen und -direktoren zu entlasten, erklärt Wallner: "Vorarlberg hat jetzt nicht mehr länger gewartet und ist damit bundesweit in eine Vorreiterrolle geschlüpft. Im Prinzip wird vor Ort jetzt das umgesetzt, was bei der Reform des Lehrerdienstrechts noch diskutiert wird – eine administrative Entlastung", führt der Landeshauptmann aus. Der Bund sei jetzt gefordert, Bewegung zu zeigen und in der wichtigen Bildungsentscheidung nachzuziehen, so Wallner.

   Der größte Teil der zusätzlichen Landesmittel dient dazu, dass vor allem in der Grundstufe I der Volksschulen zusätzliche Stundenkontingente zur Verfügung stehen. Sowohl an kleinen als auch an großen Standorten kann dadurch eine gezielte Förderung stattfinden, insbesonders dort, wo es spezielle Herausforderungen – etwa wegen eines überdurchschnittlichen Anteils von Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache oder Verhaltensauffälligkeiten – gibt. Die autonomen Möglichkeiten für den jeweiligen Schulstandort und seine Schulleitung werden auf diese Weise verbessert.

   Darüber hinaus geht es auch um eine deutlich verbesserte administrative Entlastung der Direktorinnen und Direktoren im ganzen Pflichtschulbereich, also an Volksschulen, Haupt- und Neuen Mittelschulen, Polytechnischen Schulen sowie Allgemeinen Sonderschulen. Das Gesamtvolumen der Mittel für die administrative Entlastung wird ingesamt mehr als verdreifacht. Die Schulleitung kann diese administrativen Stunden nutzen, um eine (zusätzliche) Sekretärin bzw. einen Sekretär einzustellen, aber auch um Lehrpersonen mit besonderen administrativen Fähigkeiten einzusetzen.

   Wallner: "Wir haben mit diesen Maßnahmen zur Stärkung der Pflichtschulen als erstes Bundesland gezeigt, dass wir in der Lage sind, notwendige Reformschritte im Bildungsbereich zu setzen. Ich appelliere an den Bund, insbesondere an Bundesministerin Claudia Schmied, das Vorarlberger Beispiel nachzuahmen. Es liegen konkrete Vorschläge beim Lehrerdienstrecht auf dem Tisch, die man rasch umsetzen kann, wenn man ernsthaft an einer Verbesserung interessiert ist".

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