Presseaussendung · 02.07.2013 Gut auf Kurs in Richtung Energieautonomie Zwischenbericht zur Umsetzung mit positiven Ergebnissen

Veröffentlichung
Dienstag, 02.07.2013, 16:30 Uhr
Themen
Energie/Wirtschaft/Rüdisser/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die zur Umsetzung des Landesprogramms Energieautonomie Vorarlberg erarbeiteten Maßnahmen zeigen Wirkung. Sowohl in Sachen Energieverbrauch und CO2-Reduktion als auch beim Ausbau der erneuerbaren Energie werden die Zielvorgaben weitgehend eingehalten und teilweise sogar übertroffen. Dieses Resumee entnehmen Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Landesrat Erich Schwärzler einem nun vorliegenden Zwischenbericht.

   Um die mit Zeithorizont 2020 angepeilten Energieziele zu erreichen, haben vier Arbeitsgruppen, die sich mit den Themen Erneuerbare Energieträger, Raumwärme, Industrie und Gewerbe sowie Mobilität und Raumplanung beschäftigen, 40 von 101 enkeltauglichen Maßnahmen priorisiert, um deren Umsetzung zu begleiten. In Summe sollen gegenüber 2005 der Energieverbrauch um 15 Prozent und die CO2-Emissionen um 18 Prozent verringert werden. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger soll gegenüber 2009 um ca. 13 Prozent gesteigert werden. "Das sind ambitionierte, aber machbare Ziele. Wichtig ist: Energie soll erneuerbar, verfügbar und leistbar sein", erklärt Landesrat Schwärzler.

   In einem jährlichen Monitoringbericht werden Zahlen und Daten präsentiert, um den jeweiligen Umsetzungstand des Prozesses darzustellen. Die bereits verfügbaren Ergebnisse des Zwischenberichtes  werden in den nächsten Monaten um die derzeit noch nicht vorliegenden Daten für das Jahr 2012 ergänzt. Anfang 2014 soll erstmals ein umfassender Monitoringbericht vorgelegt werden, der den fachlich und politisch Zuständigen die Gelegenheit zur tieferen Analyse gibt. Landesstatthalter Rüdisser: "Es ist wichtig, auf diese Weise die Entwicklung kontinuierlich und detailliert zu beobachten. Dadurch wissen wir jeweils, wo wir stehen, und haben die Möglichkeit zur Nachjustierung von Maßnahmen."

Energieverbrauch sinkt

   Der vorläufige Zwischenbericht zeigt auf, dass der gesamte Energieverbrauch in Vorarlberg in den letzten Jahren trotz Zunahme der Wohnflächen, Wirtschaftswachstum und Zunahme des Verkehrs konstant geblieben bzw. tendenziell leicht gesunken ist. Bei den CO2–Emissionen ist der Trend zur Reduktion klar erkennbar, was auf den vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energieträgern zurückzuführen ist.

   In den einzelnen Sektoren ist die Entwicklung unterschiedlich. So konnte vor allem im Bereich Raumwärme trotz erheblichen Zubaus eine deutliche Absenkung des Energieverbrauches und der CO2-Emissionen erreicht werden. Beim Stromverbrauch in Gebäuden konnte in etwa eine Stabilisierung erreicht werden.

   Im Bereich Industrie und Gewerbe wurde das Effizienzsteigerungsziel mit einer Verbesserung um ein Prozent pro Jahr mehr als erfüllt.

   Demgegenüber ist der Energieverbrauch durch die Mobilität weiterhin deutlich steigend – trotz vieler erfolgreicher Maßnahmen, die dem öffentlichen Verkehr und dem Radverkehr starke Zuwächse gebracht haben. Gründe dafür sind das relativ starke Wirtschaftswachstum der letzten Jahre, deutliche Zuwächse im Tourismus, aber auch die Zunahmen des motorisierten Individualverkehrs.

Erneuerbare Energie auf Erfolgskurs

   Der  Ausbau der erneuerbaren Energieträger zeigt insgesamt ein sehr positives Bild. Zwar muss gerade der Ausbau der Wasserkraft in einem größeren Zeitraum betrachtet werden, da Planung und Bau von Wasserkraftwerken mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Aufgrund der in Umsetzung befindlichen und der diskutierten Wasserkraftprojekte erscheint aber eine Zielerreichung bis 2020 durchaus realistisch. Bei Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung konnten – durch die attraktiven Förderbedingungen des Landes maßgeblich begünstigt – die geplanten Zuwächse erreicht werden. Auch im Bereich der Wärmepumpen kann das Ausbauziel gehalten werden. Im Wohnungsbau ist diese Wärmeerzeugung seit Jahren das häufigst eingesetzte System.

   Einzige Ausnahme ist die Entwicklung beim Biogas, wo es durch österreichweit sehr schwierige Rahmenbedingungen (Tarifsituation, vor allem bei den Nachfolgetarifen für bestehende Anlagen, Verteuerungen bei den Substraten) zu großen Verunsicherungen und sogar zur Abschaltung einiger Anlagen gekommen ist.

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