Presseaussendung · 16.07.2013 Landesregierung nimmt Sorgen der Alpwirtschaft ernst LH Wallner und LR Schwärzler: Nein zu Strafzahlungen, wo Alpflächen nach bestem Wissen und Gewissen gemeldet wurden

Veröffentlichung
Dienstag, 16.07.2013, 13:01 Uhr
Themen
Landwirtschaft/Alpen/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Verärgerung der Alpbauern wegen der Unklarheiten bei der Alpflächenerhebung war ein maßgebliches Thema bei der traditionellen Alpexkursion der Vorarlberger Landesregierung, die dieses Jahr ins Große Walsertal führte. Im Pressefoyer am Dienstag, 16. Juli 2013, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Erich Schwärzler, dass die Bauern nicht als Opfer eines fehlerhaften Systems bestraft werden dürfen. Die Landesregierung prüft nun, die betroffenen Alpbauern in einem Musterprozess zu unterstützen.

   Die planliche Alpflächenerhebung über Digitalfotos und die Alpflächenfeststellung laut Almleitfaden lassen unterschiedliche Interpretationen zu und es ergeben sich öfters Abweichungen von den Gegebenheiten in der Natur, erläuterte Landeshauptmann Wallner: "Deshalb dürfen Alpbauern, die ihre Alpflächen nach bestem Wissen und Gewissen gemeldet haben, nicht mit Strafzahlungen belegt werden." Von der Fischler-Sonderkommission "Alm" fordert Wallner, dass die Unsicherheiten bei der Alpflächenerhebung rasch aufgearbeitet werden und Klarheit für die Alpbauern geschaffen wird. Die Bundesregierung sei aufgefordert, die Schwächen des Systems zu verbessern. Zudem müsse endlich im Lebensministerium eine klare Zuständigkeit für die Belange der Alpwirtschaft geschaffen werden, so wie dies in den Ländern bereits der Fall ist.

   In der Gesamtbetrachtung müssen künftig die vielfältigen Natur- und Landschaftselemente stärker mitberücksichtigt werden, ergänzte Landesrat Schwärzler: "Wir wollen diese Vielfalt, die neben den Weideflächen das Besondere unserer Alpen ausmacht." Auch er bekräftigte: "Ein klares Ja zur korrekten Alpflächenerhebung unter Berücksichtigung der notwendigen Toleranz bei den Natur- und Landschaftselementen, aber ein deutliches Nein zu Strafsanktionen gegen Alpbäuerinnen und -bauern, die Opfer des Systems sind oder werden."

   Einmal mehr bekräftigte Schwärzler die Bedeutung der Viehhaltung für die Bewirtschaftung der Alpen. Im laufenden Sommer grasen fast 42.000 Tiere auf den Vorarlberger Alpweiden. Rund 1.000 Älplerinnen und Älpler, Senner und Helfer sind auf den 530 Alpen tätig. "Der zweite Stock der Vorarlberger Landwirtschaft ist in guten Händen", so Schwärzlers Fazit.

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