Presseaussendung · 10.09.2013 Bildung und Schule – "wir bleiben dran" Neuigkeiten zum Schulanfang 2013/14 in Vorarlberg

Veröffentlichung
Dienstag, 10.09.2013, 13:26 Uhr
Themen
Bildung/Schule/Wallner/Mennel
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Für 47.287 Kinder und Jugendliche sowie 6.113 Lehrpersonen in Vorarlberg hat am Montag, 9. September 2013, das neue Schuljahr begonnen. Pädagogisch steht heuer das Thema Sprache im Mittelpunkt, informierten Landeshauptmann Markus Wallner und Schullandesrätin Bernadette Mennel im heutigen (Dienstag, 10. September) Pressefoyer. "Sprache ist der Schlüssel zur Bildung. Frühe Sprachentwicklung und Sprachförderung sind für alle Lernbereiche wichtig und ein entscheidender Grundstein für eine gelingende soziale Integration", sagte Wallner: "Wir bleiben dran".

   Testergebnisse zeigen, dass zu viele Kinder und Jugendliche – und zwar mit und ohne Migrationshintergrund – grundlegende sprachliche Fähigkeiten wie Sprechen, Erzählen, Lesen, Vorlesen, Schreiben etc. nicht ausreichend beherrschen. Damit tragen sie zudem ein erhöhtes Risiko für das Entstehen von allgemeinen Lernschwierigkeiten. Dabei sind Sprechen, Lesen und Schreiben die Basis für jeden Lernerfolg. "Eine gute durchgängige Sprachbildung in der Schule muss über alle Unterrichtsfächer, Schuljahre und Schulformen bestehen und Aufgabe aller Lehrpersonen einer Schule sein", betonte Landesrätin Mennel.

   Beim Thema Sprache gilt das Motto "Auf den Anfang kommt es an." Daher werden Kinder in Vorarlberg schon im Kindergarten auf Sprachschwierigkeiten überprüft und in weiterer Folge unterstützt und gefördert. Darüber hinaus setzt das Land verstärkt auf eine gute Aus- und Fortbildung für Kindergartenpädagoginnen, beispielsweise mit der Einrichtung einer Professur zum Thema Frühe Bildung und Elementarpädagogik an der PH Vorarlberg. Gut angenommen werden mittlerweile auch die Kompetenztrainings für Deutsch als Zweitsprache, die schon seit einigen Jahren von der Projektstelle "okay.zusammen leben" angeboten werden. Soeben ist wieder ein neuer Lehrgang mit 26 Kindergartenpädagoginnen gestartet.

Weitere Schwerpunkte

   Die Volksschulen werden mit weiteren 2,6 Millionen Euro unterstützt, die insbesondere zur besseren Förderung von Schülerinnen und Schülern in der Grundstufe I (1./2. Klasse) eingesetzt werden. Zusätzlich werden weitere 715.000 Euro in die administrative Entlastung der Direktorinnen und Direktoren im ganzen Pflichtschulbereich (VS, HS/VMS, PTS, ASO) investiert. LH Wallner: "Wir gehen hier in Vorleistung zum Bund, weil wir keinen Stillstand wollen."

   Forschungsprojekt "Schule der 10- bis 14-Jährigen": Im vergangenen Februar hat die Vorarlberger Landesregierung die Pädagogische Hochschule Vorarlberg mit einem Forschungsprojekt zur Schule der 10- bis 14-Jährigen beauftragt. Mittlerweile wurden die Projektstrukturen aufgebaut und die vier Arbeitsgruppen mit 30 Experten besetzt. Der Abschlussbericht an die Landesregierung soll im Frühjahr 2015 übergeben werden.

   Die Zahl der Vorarlberger Pflichtschulen mit verschränkten Ganztagsklassen wird heuer weiter ausgebaut. Mit Beginn des Schuljahres 2013/14 kommen 15 neue Klassen dazu, damit gibt es insgesamt 50 Klassen an Volks- und Mittelschulen, die einen verschränkten Ganztagsunterricht für 1.026 Schülerinnen und Schüler anbieten. Das Land, so Landesrätin Mennel, erwarte sich davon nicht nur eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern auch die Senkung der Nachhilfekosten.

   Durch einen neuen bundesweiten Schulversuch soll die Polytechnische Schule als Schulform gestärkt und zukunftsfähig organisiert werden. Pilotschule in Vorarlberg ist die PTS Bludenz.

   Erstmals wird es im neuen Schuljahr eine Kooperation zwischen einem Gymnasium und einer Berufsschule geben. Die Landesberufsschule Bludenz und das Bundesgymnasium Bludenz haben ein Konzept für die Zusammenarbeit im Bereich des Schulzweigs Natur und Technik des BG Bludenz erarbeitet. Ziel ist die Förderung im Bereich von Naturwissenschaften und Technik.

Zahlen zum Schuljahr 2013/2014

   Die Gesamtschülerzahl in Vorarlberg beträgt im Schuljahr 2013/14 voraussichtlich 47.287. Das ist ein demographisch bedingter Rückgang von 187 Schülerinnen und Schülern (-0,4 Prozent). Die Zahl der Erstklässler sinkt ebenfalls. Es werden 4.471 Einschulende erwartet, das sind um 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr (4.737).

   In Vorarlberg wird es heuer 279 Schulen mit voraussichtlich 2.404 Klassen geben (Pflichtschulbereich 1.716 Klassen, weiterführende Schulen 688 Klassen).

Trotz einer angespannten Personalsituation in gewissen Unterrichtsfächern kann der Lehrerbedarf an den Vorarlberger Schulen in diesem Jahr abgedeckt und alle offenen Stellen zu Schulbeginn besetzt werden. Insgesamt 6.113 Lehrerinnen und Lehrer haben ihren Dienst angetreten. An den Pflichtschulen unterrichten heuer insgesamt 4.263 Lehrerinnen und Lehrer. 210 Lehrpersonen treten ihren Dienst neu bzw. wieder an (143 davon neu). An den Bundesschulen stehen zu Schulbeginn insgesamt 1.850 Lehrpersonen im Einsatz.

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com