Presseaussendung · 16.09.2013 Vorarlberger Literaturpreis 2013 überreicht LR Sonderegger übergab fünf Arbeitsstipendien an junge und arrivierte Autoren

Veröffentlichung
Montag, 16.09.2013, 18:00 Uhr
Themen
Kultur/Literaturpreis/Sonderegger
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Im Rahmen des Vorarlberger Literaturpreises 2013 überreichte Kulturlandesrat Harald Sondergger heute, Montag (16. September) insgesamt fünf Arbeitsstipendien an die Nachwuchsautorinnen Maya Rinderer und Linda Achberger sowie die Autoren Lisa Spalt, Jürgen-Thomas Ernst und Anni Mathes.

In seiner Ansprache würdigte der Landesrat die lebendige Vorarlberger Literaturszene: "In keinem anderen Bundesland leben heute - bezogen auf die Bewohnerzahl - so viele aktive Autorinnen und Autoren wie in Vorarlberg. Publikationen aus unserer Literaturszene sorgen auf dem internationalen Büchermarkt seit vielen Jahren regelmäßig für Schlagzeilen." Für eine derartige Erfolgsgeschichte brauche man im Land entsprechend viele Schreibtalente, betonte Sonderegger: "Man braucht aber auch geeignete Rahmenbedingungen, unter denen diese Talente zu namhaften Literaturschaffenden heranreifen können". Als Beispiel dafür nannte er die verschiedenen Plattformen zur Literaturvermittlung, "egal, ob es sich dabei um geleistete Verbandsarbeit, um die Aktivitäten der verschiedenen Kulturveranstalter, Literaturpreise, Poesiefestivals oder etwa auch die jüngsten Bemühungen um ein ideeles Dach für ein Literaturhaus handelt."

Insgesamt 38 Autorinnen und Autoren hatten zum diesjährigen Literaturpreis des Landes eingereicht. Das Spektrum war weit gespannt – von der Satire über Kurzgeschichten bis hin zu Mundart-Gedichten. Die Kunstkommission Literatur, die als Entscheidungsgremium für die Vergabe des Literaturpreises Vorarlberg verantwortlich zeichnet, hat sich heuer im Rahmen ihres Juryverfahrens einstimmig dazu entschieden, anstelle eines Hauptpreises fünf Arbeitsstipendien in der Höhe von je 1500 Euro zu vergeben. Landesrat Sonderegger: "Dies kann als kräftiger Impuls in die Breite, also für die unterschiedlichsten Sparten und für die unterschiedlichsten Literaturschaffenden in Vorarlberg gewertet werden."

Preisträger 2013

Durchsetzen konnten sich in einem anonymisierten Auswahlverfahren die beiden Nachwuchsautorinnen Maya Rinderer und Linda Achberger. Maya Rinderer (Jahrgang 1996) überzeugte die Jury mit einem angenehm flüssig und zugleich unaufgeregt erzählten, atmosphärischen Text. Linda Achbergers (Jahrgang 1992) Textprobe "Beerenhände" besticht laut Urteil der Jury mit einer herausfordernde Intensität der bildgeladenen Wortfindungen und das sich darauf selbstbewusst aufbauende Spiel einer sich auflösenden Grammatik.

Lisa Spalt (Jahrgang 1970) erhält das Arbeitsstipendium für einen handwerklich raffiniert entwickelten Text, dessen Vielschichtigkeit und Sprachmelodie sich erst beim Lesen entfaltet. Ebenso überzeugen konnte die Kommissionsmitglieder Jürgen-Thomas Ernst (Jahrgang 1966) mit seinem erfrischend satirischen Beitrag "Auf dem Lande oder Sprit und Feuertanz". In Briefform skizziert Ernst darin die tragikomische Geschichte des Wiener Trafikanten Emil Wondraschek. Ebenso mit einem Arbeitsstipendium bedacht wird die Mundartdichterin Anni Mathes (Jahrgang 1956), deren jeweils sprachlich verdichtete Arbeit ihre Themen stets treffsicher auf den Punkt bringt.

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